Samstag, 28. Dezember 2013

Anti-Silvester

Es gab eine Zeit in meinem Leben, so zwischen 15 und 25, da war Silvester einer der Höhepunkte im Jahr. Denn damals war die total wichtige Frage wo und mit wem man Silvester feierte sowas wie ein "like" bei Facebook heute. Das zeigte, ob man bei den angesagten Freunden wirklich angesagt war. Für mich persönlich war Silvester immer dann gelungen, wenn ich jemanden zum knutschen gefunden hatte. Gerne auch nur für diese wenigen Minuten. Aber mit Zunge, sonst zählte es nicht. Diese Faszination endete zu dem Zeitpunkt an dem vorhersehbar war mit wem geknutscht werden würde: mit dem eigenen Mann. Das habe ich auch gerne und ausgiebig gemacht, aber der Kick war doch irgendwie weg. Das Aufregendste was ich an Silvester je gemacht habe: mit einigen Freunden im Bus nach London zu fahren. Zu dieser Zeit konnte man sowas noch nicht posten. (Man hatte ja noch nicht einmal ein Handy.) Deshalb hole ich das jetzt hier nach: Ich habe 19.. (die genaue Jahreszahl muss ich nochmal recherchieren) Silvester am BigBen gefeiert! Leider nicht knutschend sondern relativ liebesbekümmert.
http://img1.liveinternet.ru/images
Worauf will ich eigentlich hinaus? Und warum bin ich jetzt auch noch Anti-Silvester? Zum einen möchte ich ja über irgendetwas schreiben und sinnvolleres fällt mir zur Zeit leider nicht ein. Zum anderen nervt es mich, kaum das man die Weihnachtsfeiertage hinter sich gebracht hat, schon wieder über Feierei nachzudenken. Grundsätzlich feier ich ja total gerne. Besonders Tanzveranstaltungen liebe ich sehr, doch diese werden ja immer seltener. Ich würde einfach so gerne nochmal richtig Silvester feiern. Und das ist in meinem Kopf leider Retro belegt. So wie vor 20 Jahren. Mit 20 Jahren. Also, ohne fremdknutschen, aber eine richtige Party. Und nicht dieses Familien-Raclette-Gedönse.
Ich möchte es so richtig krachen lassen. Ob mit oder ohne Böller. Aber feiern! So feiern, das es den Namen auch verdient. Das will ich.

Freitag, 27. Dezember 2013

Und Tschüß!

http://www.designcrushblog.com/2010/12/21/tis-the-season/
Ach ja, jetzt ist es schon wieder vorbei. 24 Tage lang Aufregung, Vorfreude und Abneigung. Und schwups, schon ist wieder alles Vergangenheit. Geblieben sind zusätzlichen Kalorien auf den Hüften, Altpapier und Leergut - Reste vom Feste halt. Alles in allem habe ich es "gut überstanden", wie man so schön sagt. Obwohl es eigentlich total schlimm und gemein ist sowas zu sagen. Schließlich geht es einem doch gut, man hat freie Zeit (mit der Familie), neue (überflüssige) Dinge und Wohlstandslangeweile. Heute will ich auch wirklich das letzte mal quatschig sein und über Weihnachten meckern. Dann ist damit Schluss. Mindestens für ein Jahr.


Wir, für uns als Familie, hatten definitiv auch viel Spaß miteinander und haben herzhaft gelacht: Über Nonsens-Geschenke wie Haargel für den Vater oder einen Teleskop-Rückenkratzer für die Mutter. Für großes Vergnügen sorgt in unserer Familie auch das neuste Spiel: Die Legenden von Andor.
http://www.spiele-akademie.de
Wir spielen ja alle sehr gerne und dieses Spiel ist endlich noch mal eine echte Herausforderung.

Ansonsten ist über uns als Familie vielleicht noch zu berichten, dass wir alle in den Ferien erst aufstehen, wenn die Zahl auf dem Wecker mindestens zweistellig ist. Frühstück um halb zwölf, Mittagessen um 17 Uhr und so weiter... Das genieße und schätze ich schon sehr. Aber wir gehen uns auch gehörig auf den Keks und die einzige kinderlose Zeit ist zwischen 23.30 und den besagten zehn Uhr morgens.

Eine kleine, geheime Weihnachtstradition von mir verrate ich auch noch hier: ich liebe es am zweiten Weihnachtsfeiertag die Übertragung des Internationalen Zirkusfestivals aus Monte Carlo zu schauen! Herrlich! Politisch total unkorrekt, aber trotzdem total schön. Sollte ich irgendwann mal im Lotto gewinnen (ohne Lotto zu spielen) oder ich dürfte mir aussuchen, was ich mal völlig sinnfrei gerne machen würde, dann würde ich nach Monte Carlo fahren und eine Woche nur in den Zirkus gehen! Und bei der Galavorstellung in der Loge neben Albert und Charlene sitzen und aufpassen, ob sie aus Versehen doch mal lächelt, die Arme.

Als letztes stelle ich mir die Frage, wie es bei meiner ganzen Weihnachtsphobie dann schlussendlich doch dazu kommt, das ich auf den wirklich allerletzten Drücker, nämlich am 24. Morgens!,  noch anfange zu backen. Irgendwelche Gene müssen so stark vorhanden sein, dass ich, nachdem ich in der ganzen Adventszeit resistent war und kein einziges Plätzchen gebacken habe, dann doch noch damit anfange. Es waren zwar keine Plätzchen, dafür aber selbstgemachte Dominosteine!

www.lecker.de
Ja, selbstgemachte Dominosteine! In meinem Hirn muss definitiv irgendwas nicht stimmen, denn wer macht sowas selbst??? Warum komme ausgerechnet ich immer auf solche Schnapsideen? (Liegt es vielleicht am Schnaps?) Das einzig Gute was es über diese Dominosteine zu sagen gibt, ist, das sie mir zumindestens schmecken. Obwohl, ob das wirklich so gut ist, sei mal dahin gestellt. (Das nebenstehende Foto zeigt übrigens NICHT meine Produktion, sondern das angebliche Resultat der Backredaktion. Wahrscheinlich sind solche Bilder genauso gephotoshopt wie alles andere.)  Ja, und dann die gebrannten Mandeln, die ich auch unbedingt mal selbst machen wollte. Angebrannt schmecken tun sie, das kann man wohl sagen...

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Weihnachten ist Party für Jesus


Weihnachten ist Party für Jesus.
Geburtstagsfeier bei Kerzenschein.
Weihnachten ist Party für Jesus.
Gott kommt zu uns,
zu gross und zu klein.
Weihnachten ist Party für Jesus,
wir tanzen um den Tannenbaum,
Weihnachten ist Party für Jesus.
Gott kommt zu uns.
Frieden bleibt kein Traum.
http://laist.com/2006/12/25/merry_christmas_los_angeles.php

Nicht jeder feiert wie Jesus drei Tage lang Geburtstag (ok, eigentlich sind es zwei Tage und ein heiliger Abend), aber heute gibt es außer ihm noch zwei Geburtstagskinder, denen ich gratulieren möchte: Meiner Mama, die heute 78 Jahre alt wird und meiner liebsten Freundin, die heute 40 Jahre alt wird! Beiden gilt die Tageslosung:
Du hast Menschen über unser Haupt dahinfahren lassen. Wir sind durch Feuer und Wasser gegangen, aber du hast uns herausgeführt ins Weite.
Psalm 66,12
Christus spricht: Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.
Johannes 10,27-28

Liebe friedfertige, geheimnisvolle Gazelle!

Selten hat ein Name so passend das Äußere eines Menschen beschrieben und auch innerlich gleichst du dem Tier aus Sprüche 5,19! Du bist eine Friedensstifterin in dieser Welt. Dein Herz schlägt besonders für Kinder. Du bist Kinderversteherin. Du fühlst dich in Kinder ein wie niemand anders den ich kenne. Oft habe ich dich darum beneidet selbst wie ein Kind spielen und Spaß haben zu können. Deine Gabe ist es Kinder zum Lachen zu bringen! Du kannst herrlich albern sein, kennst unendlich viele Lieder auswendig und singst mit und für die Kinder.

Niemand kann so schön und spannend Geschichten erzählen wie du! Dein Erinnerungsvermögen ist sehr beeindruckend für mich und mit den Kindern lausche ich gerne deinen Erzählungen. Auch die über mein eigenes Leben, unsere "Jugendsünden" und andere Anekdoten, die ich schon längst vergessen habe. Wir beide haben denselben Mann geküßt, doch keine von uns hat ihn geheiratet (zum Glück!).

Wir sind sehr unterschiedlich und ergänzen uns deshalb so gut. Unsere Freundschaft ist stetig gewachsen, hat sich verändert und ist, mit uns zusammen, gealtert und gereift. Und das ist gut so. Sie ist jetzt stabil und wird bis an unser Lebensende und darüber hinaus Bestand haben! Denn wir sind mehr als "nur" Freundinnen - wir sind Schwestern! Wir glauben an denselben Gott. Wir können zusammen beten. Wir teilen die Sternstunden des Lebens. Aber auch immer wieder die dunklen Nächte des Lebens, die sternlosen Momente, Stunden, Tage, Monate. Du musstest bis jetzt so viel öfter durch "Feuer und Wasser" gehen als ich.
Warum das so ist - vielleicht ist das das "Geheimnis" deines Lebens? Ich verstehe es jedenfalls nicht. Aber Gott sei Dank bist du darin nicht umgekommen. Gott sei Dank bist du nie tiefer als in Gottes Hand gefallen. Gott sei Dank bist du wieder hinaus geführt worden in die Weite. Diese Weite gilt es jetzt einzunehmen. Loszufliegen. Wie ein Adler.
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Die Thermik nutzend. Getragen wird man nur, wenn man sich fallen lässt. Fallen läßt man sich nur, wenn man (wieder) vertrauen kann. Dein Vertrauen wurde auf eine harte Probe gestellt. Aber du hast dich dafür entschieden weiter zu vertrauen. Auch wenn du dich nicht danach gefühlst hast. Auch als du es nicht mehr wolltest und konntest.

In 5. Mose 32,11 gibt es einen sehr schönen Vergleich: Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, so breitete er seine Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln. Hier ist die Rede von Gott. Er ist der Adler und trägt seine Kinder auf seinen Flügeln.

Ein anderes mal werden wir Menschen mit Adlern verglichen und dieses Bild wurde uns beiden zugesprochen und verbindet uns ab jetzt nochmal ganz besonders: Die aber auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. Jesaja 40,31

Das ist mein Wunsch und Gebet für dich: Mögest du auffahren, losfliegen und neue Kraft bekommen! Nicht um noch mehr zu tun, nicht um noch mehr auszuhalten, nicht um stärker zu sein. Sondern um das zu sein, wozu du geschaffen wurdest. Geliebt, wunderschön und wertvoll. In Christus sein - Christus in dir! Das ist die Kraft die uns zur Verfügung steht. Das ist die Kraft, die uns Flügel verleiht.

Und hier noch ein ganz und gar ungeistliches, aber dennoch bewährtes Lebensmotto von mir: 
Prioritäten setzen heißt auswählen, was liegenbleiben soll.  
(Das kann die Bügelwäsche sein - aber manchmal ist man es auch selbst und bleibt einfach im Bett.)
http://designyoutrust.com/wp-content/uploads/2011/10/Steve-Jobs-RGB-CONVERT.jpg

Dienstag, 24. Dezember 2013

Adventskalender Tag 24 - Heiligabend

http://www.weihnachten-ist-geburtstag.de
Heute kann es regnen,
stürmen oder schneien,
denn du strahlst ja selber
wie der Sonnenschein.
Heut ist dein Geburtstag,
darum feiern wir,
alle deine Freunde
freuen sich mit dir

Wie schön dass du geboren bist,
wir hätten dich sonst sehr vermisst.
wie schön dass wir beisammen sind,
wir gratulieren dir, Geburtstagskind!

Montag, Dienstag, Mittwoch,
das ist ganz egal,
Dein Geburtstag kommt im Jahr
doch nur einmal.
Darum lass uns feiern,
dass die Schwarte kracht,
Heute wird getanzt,
gesungen und gelacht.

Wie schön dass du geboren bist,
wir hätten dich sonst sehr vermisst.
wie schön dass wir beisammen sind,
wir gratulieren dir, Geburtstagskind!

Lieber Jesus, 
zu deinem Geburtstag gratuliere ich dir ganz herzlich! Für das neue und nächste Lebensjahr wünsche ich dir viel Freude an und mit deinen Freunden hier auf Erden und eine fette Party im Himmel.  Ich wünsche dir, dass deine Wünsche in Erfüllung gehen: Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden. Ich wünsche dir, dass noch viele Menschen dich kennen lernen und dir nachfolgen möchten. Ich wünsche mir, dass ich dich im nächsten Jahr noch besser kennen lerne, dich mehr liebe und dir Freude bereite. Bitte hilf mir dabei, denn alleine kriege ich es nicht hin. Jesus, ich freue mich wirklich, dass du heute Geburtstag hast!



Heute werde ich einen Tannenbaum schmücken, mit goldigen und lilalaune Kugeln. Wir werden uns, unsere Kinder und meine Mutter beschenken. Ich werde in die Kirche gehen und das Musical sehen, welches die Kinder eingeübt haben.  Ich werde eine Tante im Krankenhaus besuchen, Raclette essen und am Ende des Tages froh sein, wenn alles vorbei ist. Tja, das ist dann dein Geburtstag. So feiere ich/wir ihn. Gefällt dir das eigentlich, Jesus?  Das frage ich mich schon die ganze Zeit. Wenn nicht, dann zeig mir doch bitte bis nächstes Jahr Weihnachten wie ich es anders machen könnte.

Montag, 23. Dezember 2013

Adventskalender Tag 23

http://gott.net/jamarkt/motivserie-1/m066-das-weihnachtswunder.html

Weihnachten steht vor der Tür. Die Kinder haben Ferien, der Mann Urlaub - alles richtet sich auf freie Freizeit, Geschenke, gutes Essen, ausschlafen und chillen ein. Soweit, so gut. Das sei jedem und auch mir gegönnt. Trotzdem wünsche ich mir und allen Menschen eine Ahnung, einen Hauch, eine Spur von dem Wunder, das an Weihnachten geschehen ist. Das Kind in der Krippe, egal ob aus Plastik oder Stroh - es ändert alles.

Es hat mich verändert. Mich ergreift eine heilige Ehrfurcht, ein Staunen, ein Stammeln: eigentlich müsste ich schweigen und kann es doch nicht. Ich bete um ein Weihnachtswunder, in mir, meiner Familie und in dieser Welt. Wir brauchen dieses Kind so sehr!
Ein neugeborenes Kind in den Armen zu halten ist ein unbeschreibliches Gefühl. Besonders wenn es das Eigene ist. Dreimal durfte ich dieses große Glück erleben. Dreimal hat Gott mich beschenkt mit einem gesunden, wunderschönen und herbeigesehntem Kind. Die ersten Tage, Woche, Monate - diese Zeit hätte ich am liebsten angehalten. Wenn das möglich wäre, würde ich jetzt noch stillen und Windeln wechseln. Dieser Geruch, die Zartheit der Haut, der Blick aus den Augen: eine tiefe Ahnung von Ewigkeit und Gottes Herrlichkeit! Wie hat Maria sich gefühlt? Sie -  fast selbst noch ein Kind, ahnungslos, jungfräulich? Jedenfalls hat sie Gott vertraut, großen Mut und Glauben gehabt. Ihr Kind - der Sohn Gottes?! Der Messias, ihr eigener Erlöser? Ich freue mich schon jetzt darauf diese Frau kennen zu lernen. Sie muss etwas ganz Besonderes gewesen sein. Ich finde es gar nicht so schlimm das man sie verehrt. Ich finde, das hat sie verdient! Danke, Maria! Danke, dass du dich getraut hast.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Lebens-Adventskalender Tag 22



Das war eine wirklich schöne Bescherung! Johanna Klöpper & Band!
http://www.bescherung-live.de/


In diesem Moment
Geht irgendwo die Sonne auf
Nimmt ein Schicksal seinen Lauf
Erlischt irgendwo ein Stern
Scheint das Glück unendlich fern
Werden Zwillinge geboren
Und Liebeslügen geschworen
Werden Hoffnungen zerstört
Und ein Gebet erhört
Und irgendwo wirds gerade Sommer
Und anderswo schon Herbst
Und Menschen glauben fest daran
Dass ihre Jugend wiederkehrt

Und als einer von Millionen
Steh ich hier und schau nach oben
Frag wo du gerade bist
Und wie es da wohl ist
Und als einer von Millionen
Der an Erinnerungen hängt
Fühl ich dass du gerade hier bist
In diesem Moment

In diesem Moment
Schließen Augen sich für immer
Scheint ein kleiner Hoffnungsschimmer
Wird ein geschenktes Herz zur Last
Und durch Mitleid Geld gemacht
Wird ein Mensch zum Kampf gedrillt
Und ein Diktator altersmild
Wird die große Chance verpasst
Und am Sterbebett gelacht
Und hinterm Licht wartet ein Tunnel
Und am Tunnelende Licht
Nur das ein Plan dahinter steckt
Zeigt sich für mich nicht

Und als einer von Millionen
Steh ich hier und schau nach oben
Frag wo du gerade bist
Und wie es da wohl ist
Und als einer von Millionen
Der an Erinnerungen hängt
Fühl ich dass du gerade hier bist
In diesem Moment

Fragen nach dem großen Sinn
Der die Welt durch zieht
Versenden sich im All und schwingen mit

Roger Cicero - In diesem Moment

Samstag, 21. Dezember 2013

Lebens-Adventskalender Tag 21

Ich steh' an deiner Krippen hier,
o Jesu, du mein Leben;
ich komme, bring' und schenke dir,
was du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel' und Mut, nimm alles hin
und laß dir's wohl gefallen.
Da ich noch nicht geboren war,
da bist du mir geboren
und hast dich mir zu eigen gar,
eh' ich dich kannt', erkoren.
Eh' ich durch deine Hand gemacht,
da hast du schon bei dir bedacht,
wie du mein wolltest werden.
Ich lag in tiefer Todesnacht,
du warest meine Sonne,
die Sonne, die mir zugebracht
Licht, Leben, Freud' und Wonne.
O Sonne, die das werte Licht
des Glaubens in mir zugericht',
wie schön sind deine Strahlen.
Ich sehe dich mit Freuden an
und kann mich nicht satt sehen;
und weil ich nun nichts weiter kann,
bleib' ich anbetend stehen.
O daß mein Sinn ein Abgrund wär'
und meine Seel' ein weites Meer,
daß ich dich möchte fassen!
O daß doch so ein lieber Stern
soll in der Krippen liegen!
Für edle Kinder großer Herrn
gehören güldne Wiegen.
Ach, Heu und Stroh ist viel zu schlecht,
Samt, Seide, Purpur wären recht,
dies Kindlein drauf zu legen!
Eins aber, hoff ich, wirst du mir,
mein Heiland, nicht versagen:
daß ich dich möge für und für
in, bei und an mir tragen.
So laß mich doch dein Kripplein sein;
komm, komm und lege bei mir ein
dich und all deine Freuden!
Text: Paul Gerhardt (1653) Melodie: Johann Sebastian Bach (1736) 
Ein schönes Frühstück mit einer lieben Freundin: Ich freue mich darüber, was Jesus aus und in ihr gemacht hat!

Freitag, 20. Dezember 2013

Lebens-Adventskalender Tag 20

http://www.pinterest.com/alexamartins/just-sayin/
Ich habe ein Problem - siehe oben - !
Zu viel Input, zu viel Inspiration, zu viele Möglichkeiten - zu viel des Guten. Obwohl ich mein Leben schon total entschleunigt habe, obwohl ich so vieles abgegeben und losgelassen habe, merke ich, dass ich mich noch mehr fokussieren muss. Konzentrieren auf Wesentliches.
Ich habe das Gefühl, das mir die Zeit zwischen den Fingern zerrinnt. Das mir nicht mehr viel Zeit bleibt. Das ich einerseits noch so viel zu sagen hätte, andererseits genau das mir immer unwichtiger erscheint.
http://blog.iqmatrix.com/
Was ich jetzt schreibe, braucht keiner verstehen. Ich verstehe es selbst ja nicht. Es ist nur ungefähr so: Ich sehe Möglichkeiten. Optionen. Lösungen. Ich habe Ideen, Inspirationen und Konzepte. Für mich, aber auch für andere. Bei Gesprächen, Begegnungen, manchmal auch nur beim Zuhören oder -schauen, spielen sich Filme in mir ab. Filme, von dem, was sein könnte. Oder vergleichbar mit einer Mindmap: Es gibt ein Stichwort und schon purzeln verschiedene Gedankenspiele aus mir hervor, die zu einer (vermeintlichen) Lösung führen würden.

Um aus diesen Inspirationsflashs aber etwas Greifbares, Bleibendes und Konkretes entstehen zu lassen, brauche ich Zeit, Ruhe und Struktur. Ich müsste mir quasi einen eigenen Arbeitsplatz einrichten an dem ich 8 Stunden am Tag denken, schreiben, entwickeln könnte. Es ist eine Form von Kreativität, die aber im Moment nicht im Konkretem endet. Es gab immer mal wieder Produkte, Ergebnisse und Früchte. Erstaunlicherweise sind die meisten in einer Zeit entstanden, in der ich objektiv betrachtet am wenigsten Zeit und Raum dafür hatte.

Momentan fühle ich mich wie vor einer Geburt. Ich gehe mit so vielen "Babys" schwanger - was auch meinen Bauchumfang erklärt - und merke, es ist an der Zeit noch mal eins in die Welt zu setzen. Ich kann mich nur noch nicht entscheiden welches. Oder anders ausgedrückt: Ich warte noch darauf, dass Gott  zu seiner Zeit die "Geburt" einleiten wird. Im wahren Leben hatte ich nur Kaiserschnitte. Vielleicht sind auch einige meiner "geistlichen Kinder" solche Kaiserschnitte gewesen. Jetzt möchte ich aber eine "natürliche Geburt". Ich warte auf den kairos, den Zeitpunkt, den Gott bestimmt. Ich weiss auch, dass ich noch nicht so weit bin. Aber ich merke, dass ich wieder unruhig werde. Es ist wie eine große Versuchung, hat eine magische Anziehungskraft einfach schon mal anzufangen. Etwas zu TUN. Wieder die Macherin zu sein, diejenige die Dinge in Bewegung setzt, Steine ins Rollen bringt - und damit aber nur ihrem Ego dient. Das ist schwer. Echt schwer für mich. Ich kann es nur, weil ich in Gnade gehüllt wurde und definitiv nicht mehr dahin zurück will, wo und wer ich einmal war.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Adventskalender Tag 18

Heute kann ich mich nicht entscheiden, unter welche Kategorie dieser Tag stehen soll. Deshalb lasse ich es einfach und versuche einmal das zu machen, wozu ein Adventskalender eigentlich gedacht ist: die Wartezeit auf Weihnachten verkürzen und die Vorfreude steigern!

http://archiv.gott.net/typo3temp/pics/a0fd4f9a09.jpg
Bald!
Nicht jetzt.
Nicht gleich.
Bald!
Bald!
Geht das Licht auf.
Geht der Himmel auf.
Bald!
Bald!
Wird er kommen.
Wird er bleiben.
Bald!
Bald
ist
Weihnachten!
Bald
ist
Jesuszeit!
Text: Jürgen Werth 


Dienstag, 17. Dezember 2013

Anti-Adventskalender Tag 17

http://www.etsy.com
Bald habe ich es geschafft: heute in einer Woche ist endlich Heiligabend und wenn der erst mal rum ist, dann geht der Rest auch wie im Flug vorbei. Ich bin immer noch Anti, habe immer noch keine für mich befriedigende Lösung meiner Weihnachtsmuffeligkeit gefunden, aber ich halte es aus, halte durch und bleibe bei mir: schließlich entscheide ich, was Weihnachten mit mir macht. Was es mir bedeutet. Was ich an diesen Tagen feiere.Wieviel Raum ich Jesus gebe. Über das Kind in der Krippe kann ich nur staunen. Niederknien und anbeten.

Augen zu und durch: durch den kollektiven Weihnachtswahnsinn. Augen auf und hin: hin zu dem Gott, der als kleines, bedürftiges, verletzliches und hilfloses Kind auf diese Erde gekommen ist um das Leben seiner eigenen Geschöpfe zu teilen und schließlich zu erlösen.

http://menschjesus.de/?projects=329
Es geht um Geld. Wenn sich damit nicht so viel verdienen ließe, hätte die Menschheit Weihnachten schon längst abgeschafft. Genauso wie sie Gott abgeschafft hat als Schöpfer der Welt. Als höhere Instanz vor der es sich zu verantworten gilt. Als Maßstab für das tägliche Leben. Die Menschheit parodiert sich selbst, indem sie etwas feiert, woran kaum noch jemand glaubt: Das eine Jungfrau schwanger geworden ist? Das ein Baby Gott selbst sein soll? Das der Mensch Vergebung, Erlösung und Gnade braucht?  Aus dieser Perspektive betrachtet ist es irgendwie schon fast tröstlich, dass scheinbar doch noch niemand auf Weihnachten verzichten will. Das dieses Fest, egal mit welcher Motivation, beharrlich gefeiert wird. Das die Auswirkungen einer Geburt vor über 2000 Jahren scheinbar nicht zu leugnen sind.

Andere Weihnachtsmuffel haben auf professionellere Art und Weise über das Thema lamentiert, als ich es hier tue: Wer mag, kann sich davon inspirieren lassen:

http://weihnachtsmuffel.com/

Montag, 16. Dezember 2013

Lebens-Adventskalender Tag 16

www.apollosiegen.de
Das sechsköpfige Vokalensemble „TonArt“, der Rapper Mohamed El Chartouni und vier herausragende Musiker begleiten Vering auf seinem Weg von heute in die „We shall overcome“-Zeit der sechziger Jahre. Mittels Bildcollagen, Spirituals, Soul- und Bluesstücken wird ein „Blick zurück nach vorn“ geworfen. Ein Abend über Krieg und Rassismus – und vor allem über Menschen, die dem entgegentreten mit dem einzigen, was sie im Überfluss haben: Glaube, Liebe und Hoffnung. Evangelium als politische Praxis, Bergpredigt als „Black Power“: eine rückhaltlose musikalisch-szenische Annäherung. Quelle: apollosiegen.de

www.myheimat.de
Am Samstag durfte ich die Einlösung eines weiteren Geburtstagsgeschenkes, das Konzert "Ich habe einen Traum", im Apollo erleben. Zu Recht hoch gelobt und sehr beeindruckend vorgetragen, hat mich die Aufführung tief bewegt. In meiner Jugendzeit hatte ich den Text als Poster an meiner Wand. Martin Luther King ist durch dieses Konzert noch mal in Erinnerung gerufen und geehrt worden, ebenso wie Rosa Parks und Nelson Mandela. Eine Herausforderung an mich und jeden Zuhörer dieses Konzertes war die gesungene Botschaft von ihm:
 "Wer zum Bösen schweigt, ist ebenso schuldig wie der, der es tut. Wer es duldet, der hat Schuld." MLK



Sonntag, 15. Dezember 2013

Lebens-Adventskalender Tag 15

Das Leben findet heute noch mal ohne mich statt. Ich bin auf einem Histamin-Trip und werde wohl erst morgen wieder klar denken, reden, lesen oder schreiben können.

Samstag, 14. Dezember 2013

Lebens-Adventskalender Tag 14

Gestern ist mir eine verrückte Geschichte passiert. Obwohl, so verrückt eigentlich auch wieder nicht. Wenn man bedenkt, an wen und was ich glaube...
Folgende Suchanzeige habe ich am 14.November bei Facebook gepostet - in der Hoffnung, dass vielleicht einer meiner frommen Freunde dieses Büchlein rumstehen hat und an mich verkauft:

WANTED:
Tozer, Das Wesen Gottes; Haenssler 1996
Die Eigenschaften Gottes – Was sie bedeuten
Das Buch ist vergriffen und wird zZt nur einmal bei Ebay angeboten - bei Amazon Marketplace ist es gar nicht gelistet. Wer hat noch eins zu Hause und braucht es nicht mehr? Ich würde es für max. 15€ kaufen!
„Wenn wir über Gott nachdenken, so bringt unser Gottesbild das Wichtigste über uns selbst ans Licht.“
Das sagt A.W.Tozer in seinem Klassiker über die Eigenschaften Gottes, "The Knowledge of the Holy "

Keine Reaktion. Bis auf die meiner Freundin, frisch von einem Retreat wiedergekehrt: "Ich komme nach Hause, schaue was bei Facebook so los ist und sehe da deinen Post mit DIESEM Buch!" Es wurde auf ihrem Retreat sehr empfohlen...

Seit einiger Zeit versuche ich immer mehr abzugeben. Loszulassen. Situationen, Sorgen, Wünsche, Gedanken oder Ideen. Ich halte sie Gott hin und vertraue darauf, dass er es mir "schenkt". Wenn es denn dran ist. So auch mit diesem Buch. (Schließlich geht mir nicht gerade der Lesestoff aus!)

Gestern morgen nun fragte ich an einem Gemeindebüchertisch, ob dieses Buch bekannt und eventuell vorhanden sei. Die Buchhändlerin griff neben sich, zog das Buch hervor und grinste nur. Sie hatte es "zufällig" vor 3 Tagen in einem Antiquariat entdeckt und sicherheitshalber mal mitgenommen. Ihr war nämlich bekannt, dass es ein Klassiker der christlichen Literatur und vergriffen ist. Sie wollte nachschauen ob sie es selbst besitzt und ansonsten zur Seite legen, falls mal danach gefragt wird. Das war dann bereits nach 3 Tagen der Fall...  (Um zu verstehen, dass man Bücher einfach so "auf Halde" kauft, sie aus einem Antiquariat "rettet", damit man eventuell einem Nerd damit eine Freude machen kann - auf die Idee muss man erst mal kommen; dass kann nur eine echte, bibliophile Buchhändlerin machen und verstehen! Abgesehen davon gefällt mir auch die Situationskomik: Christlicher Klassiker wird unter der Ladentheke hervorgezogen und "schwarz" gehandelt. )

Die Freude war groß - bei ihr und bei mir. Aber für ein HappyEnd war es noch zu früh. Denn bisher hatte sie bei sich zu Hause noch nicht nachgeschaut. Das wollte sie direkt am selben Tag erledigen und mir Bescheid geben. Aber ich wusste, ich wusste wirklich!, dass ich es bekommen würde. Ich habe sofort gespürt, dass es für mich ist.

Keine 2 Stunden später kam dann die SMS, dass ich es haben könnte - sie hatte es tatsächlich schon!
Nächste Woche kann ich es abholen. Sobald ich es gelesen habe, werde ich hier berichten wie die Story weitergeht. Denn das kann eigentlich noch nicht alles gewesen sein, oder? Es muss doch irgendetwas drin stehen, was ich anscheinend unbedingt wissen soll.

Der Autor, 1897 in den USA geboren, hat Segensspuren hinterlassen. Ein Vermächtnis. Geistliches Erbe. Ich bin sehr gespannt darauf es kennen zu lernen.

www.gerth.de
Übrigens habe ich bei so viel schönen Überraschungen in meinem Lebensadventskalender ganz vergessen ANTI zu sein! Vielleicht weil die Heidesandplätzchen meiner Mama zu gut schmecken als das ich sie abschaffen würde. Vielleicht weil Gott selbst so furchtbar gerne feiert und deshalb vielleicht mehr Barmherzigkeit mit den Verrücktheiten seiner Geschöpfe hat als ich?! Vielleicht durch die Lektüre eines ganz wunderbaren Anti-Weihnachtsbuches, welches so ganz und gar Pro- Weihnachten ist; oder weil es ist wie es ist:
http://elbmari-elbmari.blogspot.de/2012/12/endspurt.html




Freitag, 13. Dezember 2013

Lebens-Adventskalender Tag 13

Heute mache ich es mal anders herum: Ich schreibe am Beginn des Tages, ohne zu wissen was er bringen wird, welche Überraschungen das Leben heute für mich bereit hält.

Ich habe gerade ein Bild hochgeladen, dass max. 5 Minuten alt ist! Ein Ritual, ein Stilleben am frühen Morgen: Wenn meine Jungs aus dem Haus sind setze ich mich mit einem Kaffee an den Esszimmertisch. Der Ofen bullert, langsam schwindet die Müdigkeit aus meinem Kopf und ich freue mich auf die Zeit, die ich jetzt für mich alleine und mit Jesus habe. Normalerweise eine halbe Stunde, denn dann muss ich unsere Jüngste wecken. Die darf heute aber länger schlafen, hat erst zur 2.Stunde Schule - also habe ich mehr Zeit für mich. Wie immer hilft mir mein Kater beim Beten. Während er sich von mir streicheln und kraulen lässt, kann ich wunderbar mit Jesus sprechen:
Ich befehle ihm ein Geburtstagskind an; die Englischprüfung meines Ältesten; die Zeit, die ich heute mit meiner Mutter verbringen werde; die OP meiner Tante; meine Freundin, für die ich gerade einen Brief geschrieben habe und noch einiges mehr. Ich lese den Text meiner Bibellese, die Auslegung im Andachtsheft dazu und einen Psalm.

Jetzt sitze ich am PC und halte diesen Moment fest. Es gibt mir Kraft zu wissen, dass der Herr, der allmächtige Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde, bei mir ist, mit mir ist und in mir ist. In dem Psalm, den ich vorhin gelesen habe heißt es: Schau doch her! Antworte mir, Herr, mein Gott! Lass meine Augen bei deinem Anblick glänzen! (Psalm 13)
Ich bitte Gott hinzusehen. In mich hinein, auf mein Leben und die Anliegen, die ich ihm genannt habe. Ich fordere Gott heraus mir zu antworten. Ich erwarte das er redet, mir Gedanken, Gefühle, Eindrücke, Impulse oder Bilder schenkt. Und ich bitte ihn darum, dass er meine Augen zum glänzen bringt.
Ich möchte von innen heraus strahlen, durchlässig sein, transparent - damit er durch mich hindurch sichtbar wird. Dazu müssen meine Augen allerdings auf ihn gerichtet sein. Nur wenn ich Jesus anschaue kann es hell werden in mir. Natürlich sehe ich ihn nicht körperlich. Aber ich  peile ihn an, suche ihn. So wie ein Handy beim Einschalten nach dem Netz sucht und die Balken für den Empfang langsam stärker werden. Dann kann man damit telefonieren und auch Gespräche empfangen.
So verstehe ich meine Zeit morgens mit Gott. Ich "schalte ihn ein", bitte ihn mich empfänglich zu machen, seine leisen Töne zu bemerken. Manchmal "vibriert" irgendetwas in mir, manchmal bekomme ich eine Textnachricht, seltener ein Bild geschickt.
So, dass waren meine Gedanken zum Freitag, den 13.! Meine Zeit ist abgelaufen, der Tag kann kommen und ich werde jetzt meine Tochter aus dem Reich der Träume zurückholen.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Lebens-Adventskalender Tag 12

 

Gleich drei wunderbare Überraschungen und Geschenke waren in meinem "Lebens-Adventskalender". Vielen Dank den Absendern!
Ich bin beschämt, gerührt und sehr, sehr froh und dankbar.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Lebens-Adventskalender Tag 11

Mein Leben hatte gestern einige sehr schöne Überraschungen für mich parat und im Sinne meiner neuen Einstellung zu Weihnachten will ich darüber heute berichten:

Zunächst habe ich tatsächlich ein "Türchen" öffnen dürfen, nämlich das Foto meiner Wortcollage vom Sternstundenwochenende. Wer sich auf einer entsprechenden Liste eingetragen hatte, bekommt seine Wörter irgendwann zugeschickt. Und ich habe mein Foto ausgerechnet gestern bekommen! Dieses Foto ist am 23. November entstanden und wird mir am 10. Dezember zugeschickt. An dem Tag, an dem ich spontan den Entschluss fasse, aus meinem Anti-Adventskalender einen Lebens-Adventskalender zu machen. Wenn das kein deutliches Reden, sogar durch meine selbst gewählten Worte, ist! Gott kann unendlich viel mehr... So etwas nennt man auch kairos - den perfekten Zeitpunkt Gottes! Ein heiliger Moment, ein kostbares Erlebnis!

http://www.oetker.de/rezepte/r/koeniginsuppe-mit-estragon.html
Damit nicht genug der Überraschungen: Der Koch des Sternstundenwochenendes, der Koch, der das dritte Jahr in Folge mit der köstlichsten aller Suppen, der Königinnensuppe, den Samstagmittag vergoldet hat, hat mir endlich das Rezept verraten! Ich habe jedes Jahr danach gefragt und anscheinend habe ich ihn jetzt lange genug genervt, dass er es mir endlich geschickt hat! Das macht mich so was von glücklich! Zum einen, weil er nachgegeben hat, zum anderen, weil ich die Suppe jetzt nachkochen kann. Jedesmal wenn ich jetzt das Bedürfnis habe königlich zu speisen; wenn der Samstag es verdient - oder nötig - hat veredelt zu werden, kann ich mir den Sternstunden-Geschmack im wahrsten Sinn des Wortes auf der Zunge zergehen lassen! DANKE!


Der Zufall ist das Pseudonym, das der liebe Gott wählt, wenn er inkognito bleiben will. Albert Schweitzer


Dienstag, 10. Dezember 2013

Anti-Adventskalender Tag 10

Also es ist mir schon fast peinlich, aber ich muss ehrlicherweise berichten, dass ich den gestrigen Tag mit süßem Nichtstun verbracht habe. In der Sauna. Mit einer sehr lieben Freundin, die mir diesen Jungbrunnen zu meinem 40. geschenkt hatte. (Welcher schon wieder über ein Jahr zurückliegt.) Jedenfalls wurde der Gutschein gestern eingelöst und ich bin jetzt sowas von tiefenentspannt, dass es mindestens einen Tag lang anhalten müsste!

Ich stelle fest: Ich habe keinen Adventskalender - mein Leben ist ein Adventskalender! Jeder neue Tag bringt ein Geschenk mit sich: Zunächst mal Leben, kostbares Leben. Morgens aufzuwachen, es warm, trocken und gemütlich zu haben; Kaffee, die Zeitung, ein Frühstück. Ein schönes Zuhause, gesunde und absolut wunderbare Kinder; einen Mann der mich liebt - ich bin vom Leben sehr verwöhnt und mir dessen auch absolut bewusst. Ich habe sehr viel Grund dankbar zu sein und bin es auch. Neulich wurde ich gefragt, was später mal auf meinem Grabstein stehen soll. (Abgesehen davon, dass ich im Friedwald beerdigt werden möchte und es keinen Grabstein geben wird)
Gott hat unendlich viel mehr an mir getan - viel mehr, als ich mir jemals hätte erbitten oder auch nur vorstellen können. 

Zusätzlich zu allem Guten was mir sowieso schon jeden Tag vergönnt ist, darf ich auch noch in die Sauna, in Konzerte und Theateraufführungen gehen, darf wunderbare Bücher lesen, schöne Musik hören, lecker viel essen und lecker viel trinken.

Ich schäme mich. Ich schäme mich, dass ich auf diesem hohem Niveau auch noch darüber jammere wie nervig unser deutsches Weihnachtsbrauchtum ist. Obwohl ich eigentlich nicht jammere, sondern mich, meine Motive und mein Handeln hinterfrage. Ich habe auch keinen "Weihnachtsstress" im landläufigen Sinn, sondern Stress mit dem, was man landläufig unter Weihnachten versteht. Welche Auswüchse und Abartigkeiten es angenommen hat. Das fängt bei Lebkuchen im Aldi ab Ende September an...

Vielleicht schaffe ich es die restlichen 14 Tage als "Lebens-Adventskalender" bewusst wahrzunehmen. Jeden Tag als Geschenk zu begrüßen. Zum Zeichen meines Sinneswandels darf ab sofort ein weihnachtliches Hintergrundbild meinen Blog schmücken!

PS: Tag 10 hat mir ab mittags absolute Beschwerdefreiheit von jeglichen allergischen Symptomen beschert! Ich bin SEHR dankbar!  (Oder gibt es eine heilsame Wirkung von Nichtstun auf den Histaminausstoß meines Körpers...?!) Wer sich jetzt fragt, welche Allergie man um diese Jahreszeit überhaupt haben kann: Schimmel. Hausstaub - verstärkt durch Feinstaubbelastung durch die Beheizung mit dem Ofen. Hausarbeit. Männer. Kinder. Lebkuchen.

Montag, 9. Dezember 2013

Anti-Adventskalender Tag 9

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Heute kann ich noch mal was richtig Schönes berichten: Den 2.Advent habe ich zunächst mal schlafend und mich erholend verbracht. Danach das Kindergeburtstagschaos beseitigt und die klebrigen Fußböden gewischt. Nachdem dann noch die Geburtstagsdeko und Luftballongirlanden entfernt waren, konnte ich mich endlich irgendwie innerlich auf das nächste Fest einlassen. Doch zunächst habe ich mit meiner Tochter im Rahmen unseres Kinder-Theater-Abos die Vorstellung im Apollo "Die verzauberten Brüder" angeschaut. Die Eigenproduktionen des Apollo sind jedes Mal der Höhepunkt der Theaterreihe. Es gab bisher noch kein Gastensemble das ein Theaterstück so kindgerecht, farbenfroh, spannend und kurzweilig dargestellt hat.
Das Musical erzählt von Kindern und Eltern, Menschen und Tieren, von den Abenteuern der Kindheit und den spannenden Gefahren des Erwachsenwerdens. Im Zauberwald herrscht die Hexe Babajaga, ein verführerisches Biest. Sie hat die Söhne von Mutter Wassilissa in Bäume verwandelt und die Tiere des Waldes versklavt: den Bären Potapyzc, der die Freiheit und den Honig liebt, den Kater Kotofej, der immer erst einmal „Nein“ sagt, und den Hund Sarik, der so gerne Befehlen folgt. Die Mutter will ihre Söhne zurück, doch die Hexe stellt ihr unlösbare Aufgaben. Plötzlich steht Ivanuska da, ihr jüngster Sohn, der eigentlich daheim bleiben sollte. Doch er will ein Held werden und die Brüder befreien. Natürlich geht auch er der Verführerin auf den Leim. Doch schließlich trägt er tatkräftig zur Befreiung bei: Die Aufgaben werden gelöst, die Hexe wird in ihrer eigenen Hütte gefangen und alle (außer dem eigensinnigen Kater) gehen zusammen nach Hause, wo ein gemeinsames Leben in Freiheit und Geborgenheit auf sie wartet … Quelle: Apollo
Abends bin ich dann auch noch zu einem Weihnachtskonzert in unserer Kirche gegangen und konnte mich dort tatsächlich bei Geigenklängen entspannen. Es hat mir sehr gut getan durch die Lieder und verschiedenen Moderationen darauf hingewiesen zu werden, weshalb wir Weihnachten feiern. Natürlich weiß ich das. Natürlich wird so etwas auf einem Weihnachtskonzert erwartet und auch geliefert: "Leute, schaltet einen Gang zurück, denkt nicht nur an den Stress, denkt an das Kind in der Krippe - das Geschenk, das Gott uns gemacht hat, usw..." Aber irgendwie kam die Botschaft bei mir an. Irgendwie wurde mein Herz berührt, auch wenn die Musik nicht meinem sonstigen Hör-Geschmack entsprach. Wahrscheinlich weil wunderbare Titel gespielt wurden, unter anderem auch ein Lied von Michael Card, das ich bestimmt schon 20 Jahre nicht mehr gehört habe:

A sign shall be given
A virgin will conceive
A human baby bearing
Undiminished deity
The glory of the nations
A light for all to see
That hope for all who will embrace
His warm reality

Immanuel
Our God is with us
And if God is with us
Who could stand against us
Our God is with us
Immanuel


For all those who live in the shadow of death
A glorious light has dawned
For all those who stumble in the darkness
Behold your light has come
So what will be your answer?
Will you hear the call?
Of Him who did not spare His son
But gave him for us all
On earth there is no power
There is no depth or height
That could ever separate us
From the love of God in Christ

Immanuel...

Sonntag, 8. Dezember 2013

Anti-Adventskalender Tag 8

Advent, Advent, kein Lichtlein brennt...
Es hätte so schön sein können. Aber jetzt ist es einfach nur sehr "reduziert". 
(Um es mal im homestyling-Fachjargon euphemistisch zu umschreiben. Man beachte auch die Analogie zu dem Arrangement meines Mannes im Hintergrund...)

Samstag, 7. Dezember 2013

Anti-Adventskalender Tag 7

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Heute geht es nicht um Advent, Weihnachten und meinen ganzen Frust deswegen. Sondern um den Kindergeburtstag meiner Tochter. Da in unserer Familie gern und ausgiebig gefeiert wird, bildet der Kindergeburtstag natürlich keine Ausnahme. Da habe ich schon einen gewissen Ehrgeiz und fahre noch mal alle Geschütze auf. In der Vergangenheit habe ich schon Pokemon, Spongebob, StarWars, Ritter und Prinzessin Lillifee Geburtstage ausgerichtet, diesmal durfte ich den "Topmodels" huldigen. Nein, hier geht es nicht um Heidi´s Castingshow. Sondern um die Marke "TOPMODEL", welche 7-12 jährige Mädchen an dieses Genre heranführt (und zu zukünftigen essgestörten und oberflächlichen Teenagern heranzüchtet). Aber eigentlich ist alles ganz harmlos: Ausmalpuppen mit abziehbaren Klebekleidchen. Die gab es auch schon in meiner Kindheit! Dazu kann man noch "total kreativ" werden und eigene Kleidung designen, Frisuren kreieren und MakeUp üben. Wie dem auch sei und ob das alles politisch korrekt ist, sei jetzt mal dahin gestellt. Jedenfalls haben wir heute solch einen Geburtstag gefeiert. Mit 12 - in Worten: zwölf!- kleinen Mädchen. Der Kreisch- und Zickenfaktor hatte jedenfalls schon ProSieben-reife Ausmaße. Mein Mann hat sich nach 5 Minuten Watte in die Ohren gestopft... Es war nicht allein die Dezibel-Zahl sondern die Frequenz, die Tonlage, auf der gekreischt wurde. Aber wir haben es ja nicht anders gewollt und unserer Tochter, wie so oft, ihren Willen gelassen. Alles in allem, abgesehen von der Lautstärke, war es aber ein schönes, wildes Feiern: Das Wohnzimmer war in eine Disco umfunktioniert worden, in der Küche wurden Schmetterlingsnudeln lackiert und auf Haarklammern und Haarreifen geklebt. Es gab einen Schminktisch mit professionellem MakeUp. Ich selbst hätte ja niemals nie ein MakeUp zaubern können, aber dank der Hilfe eines 14jährigen weiblichen Teenagers wurden die Mädels "richtig" geschminkt! Es wurden Nägel lackiert und tolle Frisuren gezaubert. Also alles was ein Mädchenherz begehrt! Dazwischen wurden niedlicherweise noch die alten Kindergartenklassiker wie "Bello, Bello, dein Knochen ist weg", "Stille Post", "Schlafkönig" und "StopEssen" begeistert gespielt. Außerdem konnte man "Topmodels" ausmalen (es ist faszinierend zu sehen wie lange sich Mädchen mit Malen beschäftigen können)!
Mein Mann und ich sind an solchen Tagen inzwischen ein eingespieltes Team. Das sollte auf jeden Fall lobend erwähnt werden. Auch über meine inzwischen erworbene Lässigkeit mit dem Thema Essen möchte ich noch berichten: Nachdem ich früher noch dem Thema entsprechende Kuchen-Wunder vollbracht habe, gibt es heutzutage bei uns Tiefkühlberliner und -windbeutel. Erfahrungsgemäß essen die Kinder vor lauter Aufregung sowieso nur ganz wenig. Wieviel liebevoll verzierte Muffins ich schon von den Tellern entsorgen musste, kann ich gar nicht sagen. Aber daraus habe ich gelernt und so gab es heute noch nicht mal mehr Teller! Womit meine Lernfähigkeit hoffentlich noch mal bewiesen wurde. Und das mit den 12 Kindern mache ich auch nicht noch mal...