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Den Büchern von Laura Ingalls Wilder bin ich im Alter von ca. 11 Jahren das erste Mal begegnet. Nach der Schule bin ich oft in Weidenau in der Bücherei gewesen und habe dort all die vielen Kinder- und Jugendbücher ausgeliehen, die ich mir später als Buchhändlerin selbst kaufen konnte. Die Geschichte von Laura und ihrer Familie habe ich seitdem unzählige Male gelesen. Immer wieder neu bin ich von dem Pioniermut, dem Fleiß und der einfachen Lebensweise tief beeindruckt. Laura Ingalls, 1867 in Pepin, Wisconsin geboren, zieht mit ihrer Familie mehrmals um - im Planwagen immer gen Westen. Die meisten kennen nur die TV-Serie. Diese habe ich mir bisher noch nie angeschaut. Meine Kindheitsvorstellung soll nicht verfremdet werden. Bücher haben eine große Magie und können tief und nachhaltig beeinflussen. Irgendwie sollte mein Leben auch immer so rein, natürlich und einfach werden. Vater-Mutter-Kinder. Bei meiner eigenen Mutter habe ich ja schon einiges an hausfraulichen Fähigkeiten erworben und mitbekommen. Obwohl ich nie den Wunsch hatte Bäuerin zu werden (viel zu anstrengend!), war das Idealbild in meinem Kopf der "starke Mann fällt im Wald Bäume"; die Mutter am Herd und Mittelpunkt der Familie; die Kinder lieb, gut erzogen und hilfsbereit... Das mit dem Mann hat ja sehr gut funktioniert; ich selbst entspreche ja auch komplett dem Klischee "Kinder, Küche, Kirche" - und jetzt haben wir immerhin Hühner. Und zu gutem Glück einen Geschirrspüler, eine Waschmaschine und Staubsauger - denn sonst hätte ich niemals die Zeit um das hier zu schreiben....
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