Freitag, 31. August 2012

Vorfreude

Ich trete heute nach langer Zeit noch mal eine etwas weitere Reise an,  fliege sogar mit dem Flugzeug. Besuche liebe Menschen.
Wie immer vor jedem Ausflug, jeder Reise, jeder längeren Autofahrt und jedem längeren Abschied (also 3 Tage oder so) von meinem Mann, meinen Kindern, dem Zuhause und neuerdings auch unserer Katze, bin ich aufgeregt, habe ich Heimweh und Sorge, ob wir uns nochmal wiedersehen. Ich habe keine Flugangst - deutsche Autobahnen finden ich beängstigender - aber obwohl jede Fahrt zu Aldi die  letzte sein könnte, macht mir das Besondere mehr Angst als die täglichen Gefahren. Nichtsdestotrotz unternehme ich eigentlich ständig was, diesmal gehts halt auf die Insel. God save the Queen!

Da ich aber nunmal gerade einen Blog schreibe, ist das ja auch ein Anlass darüber zu berichten.
Und allen auf diesem Wege zu sagen: Sollte ich nicht wiederkommen, sollte ich jetzt (oder natürlich auch zu jedem späteren Zeitpunkt) sterben, dann möchte ich, dass ihr wisst:
Ich bin im Himmel, mir geht es gut, ich darf Jesus sehen.
Es gibt kaum etwas, wovon ich so fest überzeugt bin wie von der Realität des Himmels. Fragt nicht: Wie konnte Inge nur sterben? Warum sie? Warum jetzt? Sondern fragt: Wie hat sie gelebt? Und meine Antwort lautet: Ich habe ein gutes Leben gelebt. Ich wurde geliebt.
Auf die "warum" Fragen des Lebens gibt es sowieso meistens keine Antworten. Aber es gibt Trost und Hoffnung im Glauben an das ewige Leben, eine Auferstehung und ein Wiedersehen. Ich glaube, dass Gott im Leben immer bei mir ist. Und das ich im Moment meines Todes augenblicklich bei Gott sein werde.
Keine Angst, ich habe keine Todessehnsucht und ich habe auch noch vor viele Jahre hier auf der Erde zu sein. Meine Kinder brauchen mich noch, Christian sowieso.
Ich möchte nur festhalten, das der Himmel für mich kein theoretischer Glaubensbegriff ist, sondern ein realer Ort. Jesus hat gesagt: "Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen, und ich gehe jetzt hin, um dort einen Platz für euch bereitzumachen." Joh.14,2 Mein Gebet ist, dass wir uns dort begegnen werden.

Dienstag, 28. August 2012

Denk-Bar

Kluge Sätze - leider nicht von mir:

The best way to still your mind is to move your body.

Wenn du zur Ruhe kommen willst, beweg dich!

Wenn ich will, kann ich etwas bewegen. Und wenn ich es selbst bin.

Montag, 27. August 2012





Gottesdienst Sonntag,26.08.2012

Schriftlesung:

1.Tim.6,7-11
7 Denn wir haben nichts in die Welt gebracht; darum werden wir auch nichts hinausbringen.
8 Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns daran genügen lassen.
9 Denn die reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Verstrickung und in viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen versinken lassen in Verderben und Verdammnis.
10 Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.
11 Aber du, Gottesmensch, fliehe das! Jage aber nach der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut!

Jakobus 5,1-6
1 Und nun, ihr Reichen: Weint und heult über das Elend, das über euch kommen wird!
2 Euer Reichtum ist verfault, eure Kleider sind von Motten zerfressen.
3 Euer Gold und Silber ist verrostet und ihr Rost wird gegen euch Zeugnis geben und wird euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habt euch Schätze gesammelt in diesen letzten Tagen!
4 Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euer Land abgeerntet haben, den ihr ihnen vorenthalten habt, der schreit, und das Rufen der Schnitter ist gekommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth.
5 Ihr habt geschlemmt auf Erden und geprasst und eure Herzen gemästet am Schlachttag.
6 Ihr habt den Gerechten verurteilt und getötet, und er hat euch nicht widerstanden.



Erläuterungen dazu:
Ich versuche jetzt eine Verbindung zwischen dieser Schriftlesung
heute am Sonntag und meinem Alltag morgen, am Montag,
herzustellen.


Ein Beispiel:
In meinem Alltag als Hausfrau und Mutter von 3 Kindern hat das Einkaufen eine relativ umfangreiche Bedeutung.
Kaufe ich Kaffee, Schokolade oder Bananen ein, bringe ich mein Geld in Firmenkassen.
Sind diese Produkte aus Ländern wie Nicaragua, Kenia oder Taiwan, muss ich davon ausgehen, dass diese Firmen Menschen unter schlechten Bedingungen arbeiten lassen. Kaufe ich die Produkte dennoch, unterstütze ich mit meinem Geld Unrechtsstrukturen. Das ist eine bekannte und vielfach belegte Tatsache.


Was aber habe ich mit einem Kakao-Plantagenarbeiter an der Elfenbeinküste zu tun? Was geht mich eine Kleidernäherin in Bangladesh an?

Einiges, denn die Bibel lässt es nicht zu, dass ich der Ungerechtigkeit in dieser Welt gleichgültig gegenüber bin. Schließlich beschäftigt sich Gottes Wort aber an über 2000 Stellen mit dem Thema Armut und Gerechtigkeit.
Der Aufruf materielle Armut zu lindern wiederholt sich unablässig.
Jakobus klagt die Reichen an, zu denen ich mich zählen darf, denn ich lebe in einem der reichsten Länder der Erde.
Timotheus fordert zur Genügsamkeit auf. Wann habe ich genug?
Wie wirken sich diese Bibelstellen bei meinem Einkauf am Montag aus?

Ich habe z.B. die Möglichkeit mit meinem Konsumverhalten Armut zu lindern – oder anders formuliert: ethisch korrekter zu konsumieren.

Eine Hilfestellung gibt mir beim Einkauf das Fairtrade-Label. Dieses Siegel garantiert, dass die Produkte fair produziert werden. Das bedeutet z.B. Verzicht auf Kinderarbeit und die Garantie eines Mindestlohns. Der Arbeiter kann von seinem Lohn leben, seine Familie ernähren und unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten. 

Die Frage nach einem verantwortlichen Umgang mit Geld, Konsum und Ressourcen sollte auch Teil meines Glaubens sein.
Natürlich ist das Thema komplex, die Übergänge zwischen richtig und falsch fließend und schwer einzuschätzen. Und oft bin ich auch überfordert.

Aber trotzdem kann ich bei einer Alltagshandlung wie Einkaufen zumindest bei einigen Produkten wie Kakao, Fruchtsäfte und Reis gerechtere Wirtschaftsstrukturen unterstützen.  
In fast jedem Supermarkt gibt es heute einige Produkte mit diesem Siegel. Es bedeutet keinen zusätzlichen Aufwand mehr.
Vielleicht meint Gott das damit, wenn er mich am 26.08.2012 dazu auffordert „der Gerechtigkeit nachzujagen“ und dem Arbeiter seinen Lohn nicht vorzuenthalten?

 www.glaube-am-montag.de
Diesen Gottesdienst haben einige Frauen des Hauskreises von FrauenGemeinsam am 26.08.2012 in der Auferstehungskirche Trupbach mitgestaltet. Dies war mein Beitrag dazu.