Montag, 27. August 2012





Gottesdienst Sonntag,26.08.2012

Schriftlesung:

1.Tim.6,7-11
7 Denn wir haben nichts in die Welt gebracht; darum werden wir auch nichts hinausbringen.
8 Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns daran genügen lassen.
9 Denn die reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Verstrickung und in viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen versinken lassen in Verderben und Verdammnis.
10 Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.
11 Aber du, Gottesmensch, fliehe das! Jage aber nach der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut!

Jakobus 5,1-6
1 Und nun, ihr Reichen: Weint und heult über das Elend, das über euch kommen wird!
2 Euer Reichtum ist verfault, eure Kleider sind von Motten zerfressen.
3 Euer Gold und Silber ist verrostet und ihr Rost wird gegen euch Zeugnis geben und wird euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habt euch Schätze gesammelt in diesen letzten Tagen!
4 Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euer Land abgeerntet haben, den ihr ihnen vorenthalten habt, der schreit, und das Rufen der Schnitter ist gekommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth.
5 Ihr habt geschlemmt auf Erden und geprasst und eure Herzen gemästet am Schlachttag.
6 Ihr habt den Gerechten verurteilt und getötet, und er hat euch nicht widerstanden.



Erläuterungen dazu:
Ich versuche jetzt eine Verbindung zwischen dieser Schriftlesung
heute am Sonntag und meinem Alltag morgen, am Montag,
herzustellen.


Ein Beispiel:
In meinem Alltag als Hausfrau und Mutter von 3 Kindern hat das Einkaufen eine relativ umfangreiche Bedeutung.
Kaufe ich Kaffee, Schokolade oder Bananen ein, bringe ich mein Geld in Firmenkassen.
Sind diese Produkte aus Ländern wie Nicaragua, Kenia oder Taiwan, muss ich davon ausgehen, dass diese Firmen Menschen unter schlechten Bedingungen arbeiten lassen. Kaufe ich die Produkte dennoch, unterstütze ich mit meinem Geld Unrechtsstrukturen. Das ist eine bekannte und vielfach belegte Tatsache.


Was aber habe ich mit einem Kakao-Plantagenarbeiter an der Elfenbeinküste zu tun? Was geht mich eine Kleidernäherin in Bangladesh an?

Einiges, denn die Bibel lässt es nicht zu, dass ich der Ungerechtigkeit in dieser Welt gleichgültig gegenüber bin. Schließlich beschäftigt sich Gottes Wort aber an über 2000 Stellen mit dem Thema Armut und Gerechtigkeit.
Der Aufruf materielle Armut zu lindern wiederholt sich unablässig.
Jakobus klagt die Reichen an, zu denen ich mich zählen darf, denn ich lebe in einem der reichsten Länder der Erde.
Timotheus fordert zur Genügsamkeit auf. Wann habe ich genug?
Wie wirken sich diese Bibelstellen bei meinem Einkauf am Montag aus?

Ich habe z.B. die Möglichkeit mit meinem Konsumverhalten Armut zu lindern – oder anders formuliert: ethisch korrekter zu konsumieren.

Eine Hilfestellung gibt mir beim Einkauf das Fairtrade-Label. Dieses Siegel garantiert, dass die Produkte fair produziert werden. Das bedeutet z.B. Verzicht auf Kinderarbeit und die Garantie eines Mindestlohns. Der Arbeiter kann von seinem Lohn leben, seine Familie ernähren und unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten. 

Die Frage nach einem verantwortlichen Umgang mit Geld, Konsum und Ressourcen sollte auch Teil meines Glaubens sein.
Natürlich ist das Thema komplex, die Übergänge zwischen richtig und falsch fließend und schwer einzuschätzen. Und oft bin ich auch überfordert.

Aber trotzdem kann ich bei einer Alltagshandlung wie Einkaufen zumindest bei einigen Produkten wie Kakao, Fruchtsäfte und Reis gerechtere Wirtschaftsstrukturen unterstützen.  
In fast jedem Supermarkt gibt es heute einige Produkte mit diesem Siegel. Es bedeutet keinen zusätzlichen Aufwand mehr.
Vielleicht meint Gott das damit, wenn er mich am 26.08.2012 dazu auffordert „der Gerechtigkeit nachzujagen“ und dem Arbeiter seinen Lohn nicht vorzuenthalten?

 www.glaube-am-montag.de
Diesen Gottesdienst haben einige Frauen des Hauskreises von FrauenGemeinsam am 26.08.2012 in der Auferstehungskirche Trupbach mitgestaltet. Dies war mein Beitrag dazu.

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