Nach der Übersetzung „Hoffnung für alle“ ist dieses Kapitel
überschrieben mit:
Wie Christen leben
sollen
- liebt einander
a. Ich darf und soll mich selbst lieben und annehmen:
- Ich kann mich nur selbst lieben, wenn ich mit mir, meiner Person, meiner Geschichte und meinen Fehlern und Schwächen ausgesöhnt bin.
- Wenn ich Gottes Liebe glaube, ihr vertraue und sie für mich annehmen kann
- Wenn ich bei mir und bei Gott zu Hause bin.
- Wenn ich mich selbst nicht wichtiger nehme als meinen Nächsten. Aber auch nicht weniger wichtig. Ich bin genauso wertvoll wie mein Nächster
b.
ich soll meinen Nächsten lieben - wer ist mein
Nächster?
Menschen, mit denen mich mein Leben,
meine Lebensumstände und
-bedingungen zusammenführt:
- Meine Herkunftsfamilie, meine jetzige Familie
- Meine Nachbarschaft, Kollegen und Interessengemeinschaften (Sport, Hobby, usw)
- Meine Freunde und Bekannten
- Fremde im Auto vor mir; an der Kasse vor mir; die Kassiererin an der Kasse; mein Zahnarzt; der Postbote; der Schornsteinfeger und die Lehrerin meiner Kinder; …
- Jeder, der mir über den Weg läuft, mir begegnet: sei es einmalig oder ständig
- Unabhängig davon ob ich ihn mag oder nicht
- Meine Gemeinde-Geschwister vor Ort und weltweit – auch die in meiner und anderen Gemeinden, die nach meinem geistlichen Verständnis manche Verse anders auslegen als ich
c.
und ich darf und soll mich von meinem Nächsten lieben
lassen
- warum?
- Gebe ich anderen nicht die Chance, die Möglichkeit mich zu lieben, d.h. mir Gutes zu sagen oder tun; freundlich und hilfsbereit mir gegenüber zu sein; bzw. nehme ich das nicht an, lehne ich zB ständig Hilfe von anderen ab, dann beraube ich sie der Möglichkeit und des damit verbundenen Segens und Erlebens jemanden lieben zu können
- Deshalb brauche ich mich nicht ständig umarmen zu lassen; deshalb brauche ich meine Grenzen nicht überschreiten oder andere sie ignorieren lassen
- Aber ich bin genauso dazu aufgerufen mich lieben zu lassen, wie ich andere lieben soll
·
übe Gastfreundschaft
·
kümmere dich um verfolgte, bedrängte Christen
·
sorgt für sie, steht ihnen bei, leidet mit ihnen
·
spende an Organisationen, die sich ganz
praktisch für verfolgte Christen einsetzen und ihnen helfen
·
schöpf politische Möglichkeiten aus, die unsere
Demokratie uns bietet (Unterschriftenaktionen, Petitionen einreichen,
demonstrieren, usw.)
·
empfinde etwas, lass dich davon berühren, sei
nicht gleichgültig
·
achte die Ehe und sei treu
·
geh verantwortungsbewusst mit deiner Sexualität
um
·
versuche nicht nur körperlich treu zu sein,
sondern auch in deiner Phantasie, im Internet und bei dem, womit du dich
bewusst unbewusst beeinflussen lässt (Bücher, Werbung, Fernsehkonsum, usw)
·
sei nicht hinter dem Geld her
·
sorge für deinen Lebensunterhalt, gehe
verantwortungsbewusst mit dem dir anvertrauten Geld und Besitz um und lass dich
nicht von Sorgen um Geld gefangen nehmen
·
sei zufrieden mit dem was du hast
·
versuche aus der Konsumfalle auszusteigen
·
kauf nichts, bloß weil es im Angebot ist, du es
aber nicht wirklich brauchst
·
benutze Dinge bis sie kaputt gehen und nicht nur
bis die nächste Version auf dem Markt ist
·
genieße das was du hast und sei dankbar dafür
·
versuche deine Gedanken zu kontrollieren, wenn
du immer noch mehr haben möchtest
·
denk an die Leiter deiner Gemeinde, nimm ihren
Glauben als Vorbild
·
bete für Menschen in deiner Gemeinde, die
Verantwortung tragen, besonders für Pfarrer und Presbyterium
·
lerne sie kennen, damit du ihren Glauben kennen
lernst und sie als Vorbild nehmen kannst, von ihnen lernen kannst
·
lasst dich nicht durch Trends, Meinungen und
Irrlehren in die Irre führen
·
vieles was in Gottes Wort steht ist unpopulär, unbequem
und wird schnell als intolerant, extrem oder veraltet angesehen
·
lies selbst in der Bibel, lass sie zu dir
sprechen und setze dass um, was du für dich verstanden hast
·
kümmere dich erst in zweiter Linie um Verse, die
du noch nicht verstanden hast, aber versuche Zweifel und Fragen zu formulieren
und von Gott und Menschen dazu Antworten zu bekommen
·
halte Bewährtes fest und lerne aus der
Kirchengeschichte und aus Biographien, welche Grundwahrheiten der Bibel
unveränderlich sind
·
setz deine Hoffnung ganz auf Gottes Gnade, lass
dich durch nichts davon abbringen
·
erwarte von Gott und von seiner Liebe und Gnade,
das er dir helfen will und wird, diesen Ansprüchen gerecht zu werden
·
versuche nicht es alleine und ohne Gottes Gnade
und Hilfe zu schaffen
·
lass dich auch dann nicht in deinem Glauben
entmutigen, wenn du es nicht schaffst, schwach bist und immer wieder in alte
Verhaltensmuster zurückfällst
·
sei geduldig und barmherzig mit dir selbst
·
lass auch dich die Verachtung treffen, die Jesus
getroffen hat
·
halte es aus, wenn man dich nicht versteht,
nicht einer Meinung mit dir ist, dich verlacht oder verachtet
·
denk immer daran, dass Jesus das auch aushalten
musste und er noch viel mehr erlitten hat
·
versuche niemanden krampfhaft zu überzeugen und
überreden, sondern lass dein Leben für dich sprechen und bete für denjenigen,
der dich kränkt
·
hör nicht auf Gott zu loben und zu danken
·
je mehr du Gott lobst und ihm dankst umso
stärker wird dein Herz verändert und Zufriedenheit und Freude zieht darin ein
·
schau von dir selbst weg auf Gott und erinnere
dich daran, wer er ist und was er tut
·
erlebe, wie sich Freude vermehrt, wenn du vor
anderen Gott lobst und davon erzählst, was du mit ihm erlebt hast; übe das ein
und dann wird dir das nicht mehr so schwer fallen
·
in unserer Gesellschaft ist es normalerweise
üblich zu klagen und jammern, Stress und wenig Zeit zu haben; steig aus diesem
Karussell aus und erlebe durch danken und loben, wie sich Umstände ändern und
Sorgen verschwinden
·
vergiss nicht Gutes zu tun und mit anderen zu
teilen
·
nach allem, wo es jetzt um dich und dein
persönliches Leben ging, fordert dich diese Bibelstelle auch dazu auf, dich um
andere zu kümmern; nicht von der anderen Seite vom Pferd zu fallen und dich nur
noch um dich selbst zu drehen
·
tue deshalb Gutes, teile mit anderen: Zeit,
Geld, Besitz, Erfahrungen, Gedanken, Leben, …
·
hör auf die Leiter deiner Gemeinde, folge ihrem
Rat
·
wenn du diejenigen kennen gelernt hast, die
deine Gemeinde leiten, wenn du ihren Glauben kennst, dann kannst du auch dieser
Aufforderung leichter nachkommen: frage sie um Rat und folge dann
vertrauensvoll diesem Rat
·
bete mit ihnen zusammen, öffne dich selbst und
lass auch sie dich und deinen Glauben kennen und verstehen lernen, damit sie
dir gut raten können
·
mach ihnen ihre Aufgabe als Leitung nicht zu
schwer
·
bete in erster Linie und treu für deine
Gemeindeleitung
·
lass dir von Gott zeigen, wie du über deine
Gemeindeleitung denkst und redest
·
sei offen und ehrlich zu ihnen, aber gehe
liebevoll und wertschätzend mit ihnen um
·
sei konstruktiv in deiner Kritik und sprich auch
Lob aus, wenn du ihre Arbeit gut findest
·
jammere und beschwere dich nicht bei anderen
über sie, sondern sag ihnen, was dich stört, denn nur so kann Veränderung
geschehen
·
bete füreinander
·
übe treues und beständiges Gebet ein
·
entdecke die Kraft und Macht des Gebetes und
nutze sie
·
führe evtl. ein Gebetstagebuch, damit du
bestimmte Anliegen nicht vergisst und Gebetserhörungen bemerkst
·
bete für andere, aber lass auch für dich beten
·
versuche zusammen mit anderen zu beten, denn
diese Erfahrung lässt Christen enger zusammenrücken
·
lass dich ermahnen und ermutigen
·
sei kritikfähig und nicht direkt beleidigt
·
bitte um konstruktive und wertschätzende Kritik
von Menschen, denen du vertraust, damit du deine blinden Flecke wahrnimmst und
aus Fehlern lernen kannst
·
bewahre dir eine Haltung des Lernenden, denke
daran dass du auf einem Weg und noch nicht am Ziel bist
·
überprüfe von Zeit zu Zeit scheinbar
unumstößliche Überzeugungen
·
suche wenn möglich nach seelsorgerlicher und
neutraler Hilfe und Beratung bei der Einübung von neuen Denk- und
Handlungsmustern
·
lass dich ermutigen, gib nicht zu schnell auf,
suche, ringe und kämpfe darum dich immer wieder zu verändern
Gott selbst wird dir helfen, das Gute zu tun und seinen
Willen zu erfüllen.
Jesus Christus wird dir die Kraft geben, das zu tun, was
Gott gefällt.
·
Das alles kannst du nicht aus dir selbst heraus
und alleine.
·
Darum kannst du nur immer wieder bitten und
Bedingungen dafür schaffen, dich dafür öffnen, dass Gott an dir handeln kann
·
Manches dauert länger, anderes fällt dir
leichter umzusetzen. Versuche nicht alles auf einmal umzusetzen.
·
Hab Geduld und Vertrauen
·
Bleib in Verbindung mit Jesus, dann wird das
Meiste wachsen, ohne das du es merkst
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