"Niemand hat Brot und Wein verdient. Aber jeder bekommt es - und darf leben!
Ein Vortrag im WORTHAUS von Prof. Dr. Siegfried Zimmer am 15. Dezember 2013 in Tübingen.
http://worthaus.org/
Donnerstag, 15. Januar 2015
Mittwoch, 14. Januar 2015
Jahreslosung: Nimm´s an!
http://gott.net/jamarkt/motivserie-1/m078-silhouetten.html |
Angenommen
du wärst angenommen
akzeptiert und respektiert
wertgeschätzt und liebgehabt
in alle Ewigkeit -
du wärst angenommen
akzeptiert und respektiert
wertgeschätzt und liebgehabt
in alle Ewigkeit -
Würde es dir nicht leichter fallen
andere anzunehmen
zu akzeptieren und zu respektieren
wertzuschätzen und lieb zu haben?
andere anzunehmen
zu akzeptieren und zu respektieren
wertzuschätzen und lieb zu haben?
Du bist angenommen.
Nimm's an.
Und nimm an.
Nimm's an.
Und nimm an.
Text: © Jürgen Werth
Dienstag, 13. Januar 2015
Ein kleiner, aber feiner Unterschied!
Dr. Stefan Stiegler, Leiter des
Albertinen-Diakoniewerks-Hamburg und ehemaliger Professor für Altes Testament,
weist in seinem Artikel „Siehe, dein König kommt … und braucht Hilfe“ in der
letzten Ausgabe von FaszinationBibel auf eine Bibelstelle aus Sacharja hin, die
besonders in der Weihnachtszeit gerne zitiert wird – aber leider von Luther
(und vorher schon in der griechischen Übersetzung des Alten Testamentes, der Septuaginta) nicht
ganz korrekt übersetzt wurde.
Wir kennen die Stelle aus Sacharja 9,9 folgendermaßen: Du,
Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein
König kommt zu dir, ein Gerechter und ein
Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.(Luther
1984)
Im Hebräischen steht an dieser Stelle, lt. Stiegler, ein
Partizip Passiv, das auch passiv übersetzt werden muss: Sieh, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und einer, dem geholfen
werden muss.
Das passive Partizip noscha`
stammt vom Verb jascha` (helfen,
retten), von dem auch der Name Jesus – Jeschua, hergeleitet ist. Dieses passive
Partizip bezeichnet einen, dem geholfen wird, bzw. jemanden, der sich helfen
lassen muss.
Stiegler führt das nun in seinem sehr interessanten Artikel
näher aus und mich, als theologische Nichtfachfrau begeistert daran, dass ich einen
neuen Blick auf Jesus geschenkt bekommen habe:
Der Gott an den ich glaube, lässt sich aus Liebe in einer
Weise auf seine Geschöpfe ein, die einfach unvergleichlich ist! Nicht nur, dass
er seine selbst geschaffene Welt in Gestalt seiner Kreaturen betritt. Er macht
es auch noch auf eine Art und Weise die gänzlich allen Erwartungen an einen
Gott und König widerspricht. Er macht sich klein, schutzlos, abhängig, arm. Er
kam als bedürftiges Baby.
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Ein Gott, der sich helfen lassen muss. Natürlich ist er auch
ein Retter. Diese Übersetzung ist dem Sinn nach natürlich nicht falsch. Aber
das Geheimnis des hilflosen und gewaltlosen Gottes geht dabei etwas verloren.
Das Fazit, welches Stiegler aus dieser neu gewonnenen
Übersetzung zieht, spricht mich total an: Wenn sogar Gott, der König, auf Hilfe
angewiesen ist, dann brauche ich mich auch nicht schämen, wenn ich Hilfe
brauche. Sei sie nun von Gott oder Menschen. Ich kann aufhören die starke Frau
zu spielen. Ich darf mir eingestehen und zugestehen schwach zu sein.
Gott ist sowas von gänzlich anders als wir Menschen! Er
überrascht mich immer wieder neu und öffnet meine Augen für seine
überraschende, unsichtbare Realität. Ich möchte hier gerne noch wiedergeben,
was Stiegler noch in diesen Text hinein gedeutet hat:
Freut euch nur, ihr Jerusalemer, jubelt ruhig, ihr Zionisten.
Aber der König, den ich euch im Namen Gottes ankündige,
das ist gar kein König, wie ihr ihn euch vorstellt.
Der passt nich in eure Denkmuster.
Der ist arm dran, das ist ein ganz schwacher Typ,
einer, dem geholfen werden muss.
Der hockt auf einem Esel statt auf einem stolzen Ross.
Und er wird keinen großen Feldzug vom Zaun brechen,
um die Fremdherrschaft abzuschütteln.
Im Gegenteil, der wartet auf Gottes wunderbares Eingreifen
und wird ganz andere Regierungsmethoden anwenden,
als ihr bisher gewohnt seid.
Der regiert nicht mit Militär- und Polizeigewalt.
Der regiert, indem er sich helfen lässt.
Der geht den untersten Weg.
Aber auf diese Art und Weise wird er Frieden schaffen,
einen ganz wunderbaren Frieden, der von innen kommt
und vom Osten bis zum Westen reicht,
von Bagdad bis nach Washington.
Stefan Stiegler
http://www.faszination-bibel.net
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Montag, 12. Januar 2015
Turningpoints von Wolfgang Tonne
http://www.wolfgang-tonne.com/gallery/room/mindsets/25/ |
Der Lübecker
Künstler und Architekturprofessor Wolfgang Tonne setzt unsichtbare Realitäten
ins Bild - wie hier im Bild "Angels waiting for you".
„Mit meinen Bildern möchte ich in der Sprache der Gegenwart Schmerz und Frustration
ebenso ausdrücken wie Hoffnung und Sehnsucht nach Identität und Erlösung.
Ausgangspunkt sind meistens Menschen, mit Wunden oder Narben gezeichnet, die
eine persönliche Geschichte von Leiden und Hoffnung auf Heilung erzählen -
eingebettet in abstrakte Modulationen von Licht, Farben und Landschaften.“Wolfgang
Tonne
Diesen bemerkenswerten Künstler habe ich durch die Zeitschrift „Faszination Bibel“ entdeckt. Mir gefällt sowohl die Bildkomposition und Farbwahl, als auch die gewählte Thematik. Sehr gerne würde ich eine Ausstellung von ihm besuchen.
Diesen bemerkenswerten Künstler habe ich durch die Zeitschrift „Faszination Bibel“ entdeckt. Mir gefällt sowohl die Bildkomposition und Farbwahl, als auch die gewählte Thematik. Sehr gerne würde ich eine Ausstellung von ihm besuchen.
Sonntag, 11. Januar 2015
Jahreslosung: Ähnlichkeiten...
Nehmt einander an, wie Christus
euch angenommen hat zu Gottes Lob. Röm.15,7
An dieser Stelle zeigt sich, dass Gottes Wort und Weisheit mal wieder weit über alle menschliche Vernunft erhaben ist. So klug der deutsche Philosoph Immanuel Kant auch gewesen sein mag und so prägnant sein kategorischer Imperativ auch formuliert ist ("Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.") - er hat doch Schwächen. Denn wenn man, wie die Terroristen in Frankreich (und auf der ganzen Welt), will dass die eigene Maxime allgemeines Gesetz wird, dann setzt man dies eben mit aller Gewalt durch.
Doch der Gott an den ich glaube spricht von LIEBE. Liebe, die stärkste Kraft der Welt. Liebe, das einzige Heilmittel zur Versöhnung. Liebe, die Eigenschaft Gottes die sich wie ein roter Faden durch alles zieht und in allem zeigt.
In der Jahreslosung geht es um Beziehung. Von Mensch zu Mensch. Gott weiß darum wie schwer es uns Menschen fällt in Frieden miteinander zu leben. Schon die ersten Seiten der Bibel berichten davon. Es ist ein uraltes Problem das nur mit einem Heilmittel überwunden werden kann: Liebe.
Niemand muss Kindern das Streiten beibringen. In unserer Familie gibt es seit dem letzten Urlaub die Redewendung: "Mir zuerst und am meisten." Wenn jemand als erstes ICH schreit, dann bringt garantiert ein anderer diesen Satz als Entgegnung.
Wir Menschen können nicht dauerhaft und selbstlos lieben. Noch nicht mal und am allerwenigsten uns selbst. Denn wenn ich das könnte, wenn ich mit mir im Reinen wäre, dann könnte ich auch den anderen so nehmen - und stehen lassen - wie er ist.
Die Trinität Gottes - Vater, Sohn, Heiliger Geist - dieses großes Geheimnis: drei und doch einer; diese für uns unfassbare Einheit in Unterschiedlichkeit, ist darin Vorbild. Ich habe mich schon oft gefragt: Kommt sich der Heilige Geist nicht benachteiligt vor? Irgendwie wird er doch immer (jedenfalls von evangelikalen Christen) recht stiefmütterlich behandelt. Alles dreht sich immer nur um Jesus...
Soweit mein armseliges menschliches Denken. Weil ich es nicht anders kenne und kann. Was bin ich froh und dankbar für meinen großartigen Gott! Wo ist solch ein Gott? Wer sonst? Voller Barmherzigkeit, Geduld und Liebe. Vollkommen gerecht und gut. Ich bin so dankbar an ihn glauben zu dürfen. Sein Kind zu sein.
Diese Jahreslosung stellt mich wirklich! vor eine große Herausforderung. Sie widerspricht allem, was ich natürlicherweise in mir empfinde. Schon in den wenigen Tagen dieses neuen Jahres habe ich mehrfach die Herausforderung bekommen einen anderen anzunehmen. Und bin kläglich gescheitert. Mein Gebet ist deshalb, wie schon so oft, folgendes:
Wie die zarten Blumen
willig sich entfalten
und der Sonne stille halten,
lass mich so still und froh
deine Strahlen fassen
und dich wirken lassen.
willig sich entfalten
und der Sonne stille halten,
lass mich so still und froh
deine Strahlen fassen
und dich wirken lassen.
(Paul Gerhardt)
Samstag, 10. Januar 2015
Jahreslosung: eine Ansage
http://www.hna.de/bilder/2015/01/08/4609364/505960741-suis-charlie-2Sef.jpg |
Einander annehmen - angesichts der aktuellen Ereignisse könnte die Jahreslosung nicht passender sein. Sie klingt, als würde Gott durch ein Megafon den Menschen zurufen:
"Nun nehmt doch, um Himmels Willen, endlich Vernunft an! Nehmt einander an! Nehmt Menschlichkeit an!"
Freitag, 9. Januar 2015
Das Worthaus
http://worthaus.org/ |
Donnerstag, 8. Januar 2015
Die verborgene Sprache der Blumen
Victoria, eine elternlos aufgewachsene junge Frau, kann ihre Gefühle
und Gedanken nur über die Bedeutungssprache der Blumen ausdrücken. Sie
hält jeden auf Abstand - bis sie einem Mann begegnet, der ihre Sprache
spricht...
Eine Geschichte über eine Tochter, die niemandes Kind ist. Über eine Mutter, die keine sein darf. Über einen Mann, dessen Geduld und Stärke stark gefordert werden.
Sehr schön auch die Darstellung der Blumensprache, das Milieu, indem die Handlung spielt und die Frauenfiguren, die eindrücklich darin auftreten.
Eine Geschichte über eine Tochter, die niemandes Kind ist. Über eine Mutter, die keine sein darf. Über einen Mann, dessen Geduld und Stärke stark gefordert werden.
Sehr schön auch die Darstellung der Blumensprache, das Milieu, indem die Handlung spielt und die Frauenfiguren, die eindrücklich darin auftreten.
Mittwoch, 7. Januar 2015
Jahreslosung: zu Gottes Lob!
Nehmt einander an,
wie Christus euch angenommen hat
zu Gottes Lob.
Röm 15,7
Röm 15,7
Würde er mit Strafe drohen und Angst für sich arbeiten lassen, wäre sein eigenes Argument ad absurdum geführt: wie Christus. Christus hat uns freiwillig und aus Liebe angenommen. So wie wir sind. Ohne Bedingung. Ohne Gegenleistung. Ohne Berechnung. Ohne Erwartung. Und auch seine Motivation war das Lob Gottes. Er hat alles zur Ehre und Verherrlichung des Vaters getan.
Nur wer wirklich freiwillig und aus Liebe Gott Ehre und Freude bereiten möchte, kann ehrlich und von Herzen diesem Gebot nachkommen. Gottes Lob - das ist der Grund für alles was ich als Christ tue. Gehorsam aus Liebe, Dankbarkeit und Bewunderung. Es geht nicht um mich. Um meine Befindlichkeit, mein Recht, meinen Geschmack, meine Meinung. Es geht immer um mehr, viel mehr: um Gott!
Wie wenig ich -und wir alle- diesem Anspruch gerecht werden, wissen wir. Sehen wir deutlich in unserem Umgang miteinander. Privat und in den Gemeinden. Da ist leider nur wenig zum Lob Gottes. Ich kann Gott zwar mit Worten und in Liedern loben und anbeten. Aber wenn ich nicht gleichzeitig um Liebe bete und mich von Christus verändern lassen will, sind meine Worte nur Schall und Rauch.
Dienstag, 6. Januar 2015
Jahreslosung: wie Christus
Aus dem Kontext des Verses geht hervor, dass es sich bei den Menschen die "einander annehmen" sollen ganz konkret um die (Mit-) Glieder einer Gemeinde handelt. Also die sogenannten "Geschwister im Herrn" - meine geistlichen Brüder und Schwestern. Die lieben Mitchristen, die mir so manches mal gar nicht passen. Über die ich mich aufrege, für die ich mich fremdschäme, die mir peinlich und unangenehm sind. Die so gar nicht mein Fall sind, total unsympathisch eben. Da fallen mir doch tatsächlich einige Namen ein...
Und ich
lehne mich sicherlich nicht zu weit aus dem Fenster meiner Deutung, wenn ich
diesen Kreis auch um diejenigen erweitere, die zwar nicht in meiner eigenen
Gemeinde, aber auch Gottes Kinder sind. Also quasi alle Christen!
Die soll ich
annehmen: ich soll eine Entscheidung für eine grundsätzlich Einstellung
treffen, die sich im konkreten und aktiven Denken, Sagen und Tun zeigt.
Der dabei
gesetzte - sehr hohe - Maßstab "wie Christus" macht mir zweierlei
klar:
- Es geht nicht um bloßes "miteinander irgendwie aushalten", um Toleranz und halbherzige Akzeptanz. Nicht um Pflichterfüllung und widerwilligen Gehorsam. Um "ich bin OK - du bist OK" und "piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb". Ich kann mich nicht durchmogeln, so tun als ob und nur vordergründig freundlich und höflich sein. Es geht um Liebe. Echte, ungeheuchelte Liebe. Denn das ist wie Christus uns angenommen hat: total, komplett, liebevoll.
- Das kann ich nicht. Ich kann nicht wie Christus lieben, annehmen, sein. ICH kann es nicht. Ich alleine kann es nicht.
Doch ich bin ja gar nicht alleine. Christus ist in mir. Ich habe seinen
Heiligen Geist und der kann es. Es wird immer unvollkommen sein. Menschlich und
mangelhaft. Aber, so gut wie eben uns Menschen möglich. Ich muss und möchte mir
in Erinnerung rufen, dass mir dieselbe Kraft zur Verfügung steht, die auch
Jesus zur Verfügung hatte, als er als Mensch auf dieser Erde gelebt hat.
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