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Um mich der Jahreslosung inhaltlich zu nähern umkreise ich sie momentan noch ein bisschen. Erzähle Geschichten, blicke zurück und versuche mich gleichzeitig zu sortieren. Denn zu viel geht mir dabei durch den Kopf. Zunächst einmal will ich sie in der Fassung wie sie jetzt feststeht auf mich wirken lassen. Auch wenn diese Variante nur ein Kompromiss darstellt, wie der Artikel von Anne Kampf gezeigt hat. Auch, wenn es noch viele andere, schönere, bessere, wortgetreuere Übersetzungen davon gibt. Zunächst einmal gilt: Gott nahe zu sein ist mein Glück!
Das stimmt. Es ist mein Glück, dass ich Gott nahe sein darf. Das Gott mir nahe ist. Das Gott mir sogar so nahe ist, das ich von mir sagen kann: Er ist in mir. Jesus lebt in mir. Das hört sich anmaßend und total abgefahren an - ist aber die Wahrheit! Nachzulesen in Galater 2,20. Das ändert alles. Diese Erkenntnis hat mein Leben auf den Kopf gestellt. Ich habe sie in erster Linie Hans Peter Royer zu verdanken. Er hat diese Aussage wie niemand sonst erklärt, beleuchtet und immer wieder neu beschrieben. Also: So nahe ist mir Gott, das er mein Leben teilt. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass er mein Leben ist. Durch Gottes Augen betrachtet stimmt das auch. Durch meine eigenen Augen betrachtet muss ich immer wieder bekennen, das es oft nicht so ist. Vieles andere macht mein Leben aus. Vieles andere bestimmt mein Leben, indem ich dafür Raum und Zeit habe. Letztlich kann ich nur versagen und nur ungenügend dieses wahre Leben in mir Gestalt gewinnen lassen. Eigentlich kann ICH es auch gar nicht. Und das ist das große Glück, das Gottes Gerechtigkeit alles getan hat und tut. Das ich gar nichts dazu beitragen kann und brauche! Damit schließt sich der Kreis und erschließt sich diese Jahreslosung. Ganz simpel. Ich habe tatsächlich Glück gehabt. Unverdientes, unglaubliches Glück!
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