Donnerstag, 17. April 2014

Anti-Ostern

Noch mehr als an Weihnachten verzweifle ich an Ostern:
an Hasen und Eiern, an Kommerz und Brauchtum und vor allem: an meiner eigenen Unfähigkeit, Machtlosigkeit und Passivität. Ich hasse, was aus diesem weltbewegenden, weltverändernden und wichtigstem christlichen Fest gemacht worden ist. Aus allen christlichen Festen und Feiertagen ist eine Farce geworden. Anlass zum Ausschlafen, Urlaub machen, konsumieren und schlemmen. Aber an Ostern wird es auf die Spitze getrieben. Ich leide darunter und unternehme nichts dagegen. Ich mache weiterhin mit.

Das Autorenduo Joussen/Karliczek hat ein wunderbares Buch darüber verfasst, was es an Ostern wirklich zu feiern gibt. Es tut mir gut und es würde jedem anderen gut tun sich auch damit auseinander zu setzen. Hier ein kleiner Eindruck:






alle Fotos:http://www.pinterest.com/jkagentur/easter-book/
http://www.j-k.de/projekte/print/osterbuch 
Ich will mich so gerne auf und über die Auferstehung freuen. Aber ich komme mir so falsch und verlogen vor. Wie werden doch alle verarscht. Und zwar vom Teufel höchstpersönlich! Lächerlicher kann man sich doch gar nicht mehr benehmen als wir weichgespülten, westlichen Wohlstandschristen des 21. Jahrhunderts. Ich möchte ergriffen sein, bewegt und dankbar. Stattdessen putze ich das Haus - weil ich "Osterbesuch" bekomme. Ich putze, kaufe ein, backe, koche, färbe Eier. Ich bin gereizt, genervt und müde. Ich will das alles nicht!!! Nächstes Jahr gehe ich ins Kloster. Hoffentlich.

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