Montag, 7. April 2014

Second Life

Um mal wieder in den Fluss zu gelangen; den Flow; die Inspiration, taste ich mich an das Schreiben über mein Second Life heran: das Leben der anderen. Hühner, Kater, Kinder - es gibt genug Themen und Anlässe. Einige Texte habe ich in der Zwischenzeit auch schon verfasst, aber wieder verworfen. Oder als Entwurf abgespeichert. Es ist ein zutiefst unbefriedigender Zustand nicht das tun zu können, wonach man sich sehnt; wonach alles in einem strebt. Aber man kann die Muse nicht küssen - man muss von ihr geküsst werden. Und so hält sie weiterhin an: meine Schreibblockade! Ich arbeite jetzt dagegen indem ich es einfach noch mal versuche, mich übe und drauflos schreibe.

Ich empfinde eine irrationale Liebe zu diesem wunderschönen Tier! Obwohl er in die Wohnung pisst und kotzt; Mäuse und Vögel anschleppt und zerfleddert; obwohl er fusselt und Zecken hat: ich liebe ihn! Nur wer jemals ein eigenes Haustier gehabt hat wird das nachvollziehen können. Und vor Jerry konnte ich es auch nicht. Aber jetzt ist er da - und die Liebe zu ihm auch. Eine Katze ist so ein stolzes, unabhängiges und freies Tier. Sie hat Würde und einen starken Willen. Freiwillig zugewandte Aufmerksamkeit und vertrauensvoll dargebotene Zuneigung lässt mich dahin schmelzen. Macht mich glücklich, ruhig und zutiefst dankbar.


Vergangenes Wochenende haben Kinder aus dem Ort und dem näheren Umkreis ein Musical aufgeführt: abgezockt-ein Zachäus Musical für Kids und Teens von Alexander Lombardi. Auch meine Tochter war dabei. Ich bin immer wieder tief beeindruckt und sehr dankbar, wenn Menschen ehrenamtlich so viel für und mit Kindern machen. Ich bin auch beeindruckt über die Professionalität solcher Produktionen, über das Engagement der Kinder und darüber, wie schnell sie Texte, Lieder, Tänze und ein fast zweistündiges Musical einstudiert haben.


Davor die Tage lagen Freud und Leid dicht beieinander:
Ein kleines Mädchen hat das Licht der Welt erblickt und ist, trotz einiger Komplikationen in der Schwangerschaft, soweit gesund! Darüber freue ich mich sehr, bin dankbar und mein Herz geht auf, wenn ich an die kleine, glückliche Familie denke. Es ist so schön, wenn Kinder gewollt, erwünscht und geliebt werden.
Ein Nachbar ist nach einem Herzstillstand und Wochen im Koma dann doch verstorben. Beten und bangen mit der Familie; hoffen und wünschen - aber letztlich doch unerwartet wird ein noch relativ junger Mensch aus dem Leben gerissen.
Eine gute Freundin bekommt die "worst case" Diagnose: ein besonders bösartiger Tumor in der Brust ist bei ihr gefunden worden. Alles wird anders. Nichts ist mehr wie zuvor. Auch hier: Worte sind jetzt nur schwer zu finden.

Dafür dürfen wir Zeugen von einem Wunder des Lebens sein: zum ersten Mal brütet ein Huhn von uns! Wir sind mindestens so aufgeregt wie die ganze Hühnerschar und können es kaum abwarten. Ostern wird es dann voraussichtlich so weit sein - wie passend!


Ende März hat ein Brunch für Frauen im Gemeindezentrum stattgefunden. Es hatten sich 60 Frauen angemeldet; die Altersspanne betrug über 50 Jahre und dieser kleine, gemeindeinterne Frauentag, hat dazu beigetragen, dass sich die Frauen der eigenen Kirchengemeinde in einer schönen Atmosphäre (besser) kennen lernen konnten.


Am Abend desselben Tages habe ich noch ein ganz persönliches Highlight erleben dürfen: das LOBEN Lobpreisevent in Bergneustadt. Worship, Anbetung, Gott LOBEN. Stehen, tanzen, beten, singen - in einer großen Gemeinschaft gleichgesinnter Christen. Endlich ist Worship laut, zeitgemäß, tiefsinnig und doch bewegend (nämlich tanzbar). Es erfüllt mein Herz, stillt meine Sehnsucht, bringt mich näher zu dem wunderbaren Gott an den ich glaube.
 

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