Sonntag, 12. Mai 2013

Muttertag 2013

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Muttertags-Mut-Mach-Memo:
Eines Tages wacht man am Wochenende von alleine auf und ist den ganzen Vormittag fröhlich und aufgekratzt: man erinnert sich: DAS ist das normale Gefühl AUSGESCHLAFEN zu sein! Eines Tages schlafen die Kinder nicht nur durch, sondern morgens auch länger als man selbst!

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Bis dahin: Mütter bemuttert das eigene Schlafbedürfnis! Mutterschaft ist ein Marathon, kein Sprint. Wir haben kein ganzes Dorf hinter uns um ein Kind groß zu ziehen. Manche haben noch nicht mal den Vater des Kindes hinter sich. Deshalb müsst ihr gut für euch selbst sorgen. Achtsamkeit ist heutzutage ein großes Thema: Anwesend soll man sein, im Körper, im Moment - so ganz bei sich selbst. Mütter sind abwesend. Denn aus einer Momie wird durch Schlafentzug ein Zombie. Wie LKW-Fahrer von Gefahrgut müssten Mütter noch in der Geburtsklinik einen Fahrtenschreiber bekommen, der ihnen Ruhepausen verordnet, deren Einhaltung polizeilich überwacht wird. Nicht  das Kind sollte gestillt, sondern die Mutter stillgelegt werden. Mütter bekommen für ihre Nachtschichten keinen Zu- sondern einen Nachschlag: Schlafmangel schlägt sich in Kilos nieder, denn dem Stoffwechsel bleibt keine Zeit einen im Schlaf schlank zu machen. Kennt ihr "Lerlen"? Das sind seltsame Vögel, die kaum schlafen aber anderen dauernd Schlaflieder singen. Die sowohl Eule als auch Lerchen sein müssen. Nachtschichten auf Autopilot sind eine gruselige Mischung aus tödlicher Müdigkeit und Erschöpfung, kombiniert mit einem Adrenalindauerhoch. Von wegen Achtsamkeit: in sich hinein zu spüren kann man sich als Mutter in den ersten Lebensjahren der Kinder gar nicht leisten, weil man sonst sofort zusammenbrechen, weinen und drei Tage durchschlafen würde. Kinder wollen keinen Mittagsschlaf - Mütter würden alles dafür geben. Schlafentzug durch wiederholtes Wecken ist eine anerkannte Foltermethode und kann zum Tode führen. Mütter sind nie komplett, aber über Kleinkinderjahre hinweg chronisch schlaflos. Und dadurch gereizt, unkonzentriert, immunschwach, oft depressiv. Statt sich regelmäßig mit ordentlichen REM-Mahlzeiten zu stärken, werfen sie zwischen drei Bechern Kaffee ein Konservendöschen leichten Schlummers ein. Nicht nur Kinder können vor Müdigkeit weinen... Aber nicht das Kind ist Schuld, sondern oft sorgt der eigene Perfektionsdruck dafür, dass man sich keine Ruhe gönnt. Ich weiß wovon ich spreche. Wenn es etwas gibt, was ich heute anders machen würde, als vor dreizehn Jahren und vor dem ersten Kind: ich würde mehr schlafen! Und weniger aufräumen, waschen, putzen, bügeln und dazu noch ehrenamtlich tätig sein!
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Deshalb mein dringender Appell an diesem Muttertag: schlaft mehr! Auch mit eurem Partner. Denn die erste Folge von Schlafmangel ist Liebesmangel für Väter. Ja, auch Mütter wollen flachgelegt werden: aber am liebsten alleine, im eigenen Bett für mindestens 10 Stunden am Stück. Wenn Männer Sex mit Müttern wollen, sollten sie es im Stehen tun. Spätfolgen von Dauerstress und Dauerschlafmangel (zwei Synonyme für die Kleinkindzeit) können auch dann noch auftreten, wenn die Kinder vermeintlich aus dem "Gröbsten" raus sind (was auch immer das heißen mag). Dann, wenn man einen Gang zurückschalten will, wenn man dem Bedürfnis nach Schlaf und Erholung endlich nachgehen will, kann es nämlich sein, dass der Körper verlernt hat zu entspannen. Das die Synapsen im Gehirn kollabieren, wenn sie auf einmal weniger Strom bekommen. Das man gar nicht mehr weiß, wie das geht: das Hamsterrad hat sich so lange so schnell gedreht - steigt man aus, taumelt man und fällt um. Und wundert sich, denn eigentlich ist doch im Moment alles in bester Ordnung. Urlaub, Wochenende, Feierabend - warum gerade jetzt? Deshalb nochmal mein Appell an alle zukünftigen, werdenden und bereits mit Kindern unter 10 Jahren gesegnete Mütter: Schlaft so oft, so viel und so lange es geht. In diesem Sinne: Gute Nacht!
(Text inspiriert und z.T. übernommen aus Brigitte"MOM" 1/2013 Ich bin ein Mombie S.22-27)

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