Donnerstag, 30. Januar 2014

AnbetungPur

Das Thema Anbetung ist mir in meinem Leben in den letzten Jahren immer wichtiger gworden. Im Nachhinein ist es für mich unbegreiflich, unfassbar, einfach unvorstellbar, warum ich soviel Jahre meines Lebens ohne bewusste Zeiten der Anbetung verbracht habe. Das bereue ich sehr.
An dieser Stelle möchte ich auf einen Blog verweisen, der sich ausschließlich mit dem Thema Anbetung auseinander setzt:
http://anbetungpur.blogspot.de/
Und ich möchte zu einem AnbetungPur-Termin in meiner Gemeinde einladen: http://trupbachseelbach.kirchenkreis-siegen.de/index.php?katid=104&uid=10401&vid=9441&vuid=
http://chains-are-broken.tumblr.com/post/65665701780/oill-stand-with-arms-high-and-heart-abandoned-in

Donnerstag, 23. Januar 2014

Mir ist Erbarmung widerfahren



1.  Mir ist Erbarmung widerfahren, Erbarmung, deren ich nicht wert! Das zähl ich zu dem Wunderbaren; mein stolzes Herz, hat’s nie begehrt. Nun weiß ich das und bin erfreut und rühme die Barmherzigkeit.

2.   Ich hatte nichts als Zorn verdienet / und soll bei Gott in Gnaden sein! Gott hat mich mit sich selbst versühnet und macht durchs Blut des Sohns mich rein. Wo kam dies her, warum geschieht's? Erbarmung ist's und weiter nichts.

3.   Das muss ich dir, mein Gott, bekennen, das rühm ich, wenn ein Mensch mich fragt; ich kann es nur Erbarmung nennen, so ist mein ganzes Herz gesagt. Ich beuge mich und bin erfreut / und rühme die Barmherzigkeit.

4.  Dies lass ich kein Geschöpf mir rauben, dies soll mein einzig Rühmen sein; auf dies Erbarmen will ich glauben, auf dieses bet ich auch allein, auf dieses duld ich in der Not, auf dieses hoff ich noch im Tod.

5.   Gott, der du reich bist an Erbarmen, reiß dein Erbarmen nicht von mir / und führe durch den Tod mich Armen durch meines Heilands Tod zu dir! Da bin ich ewig recht erfreut / und rühme die Barmherzigkeit.

                                                                                             Philipp Friedrich Hiller 1699-1769

Dieses alte Lied ist mir heute morgen als erstes in den Sinn gekommen und ich hatte nicht eher Ruhe, bis ich den Text gegoogelt und nachgelesen hatte. Das Wort "Erbarmung" kreist schon seit einigen Tagen durch meinen Kopf und leuchtet mir auch desöfteren aus der Bibel entgegen. Vielleicht wird es mein Wort für dieses Jahr? Es ist altmodisch aber irdendwie auch wunderschön. Sicherlich werde ich noch weiter darüber nachdenken und schreiben. 

Das Lied drückt jedenfalls genau das und viel besser aus, was mir heute am Herzen liegt: "Mir ist Erbarmung widerfahren, Erbarmung, deren ich nicht wert. Das zähl ich zu dem Wunderbaren; mein stolzes Herz hat´s nie begehrt. Nun weiß ich das und bin erfreut und rühme die Barmherzigkeit. - Wo kam dies her, warum geschieht´s? Erbarmung ist´s und weiter nichts."

Gott hat sich über mich und mein Leben erbarmt. Er ist bisher liebevoll und barmherzig mit mir umgegangen und ich habe es nicht verdient so viel Gutes in meinem Leben erfahren zu dürfen. Das ist eine Tatsache, über die ich immer wieder ins Staunen und Wundern komme. Denn verstehen kann ich es nicht. Das einzige was ich tun kann ist dankbar sein und Gott dafür die Ehre zu geben. 

Worüber ich mich auch noch wundere: Mein Gehirn hat anscheinend doch mehr von dem abgespeichert womit es in der Kindheit kontinuierlich gefüttert wurde, als ich dachte. Jetzt empfinde ich es plötzlich wie einen wertvollen Schatz mit so tiefgründigem Liedgut groß geworden zu sein. Es ist ein Zugang zu geistlichen Wahrheiten die andere Menschen schon viele Jahre, Jahrhunderte vor mir für sich entdeckt haben. Wenn sowohl Menschen aus dem 18ten, als auch aus dem 21. Jahrhundert zu denselben Erkenntnissen über Gott kommen, ähnliche Empfindungen und Gedanken haben, dann kann auch nur dieser Gott selbst, sein Heiliger Geist dies bewirken.

Montag, 20. Januar 2014

I proudly present:

http://tttdesign.co.uk/
Heute ist der Tag an dem ich endlich voller Stolz für meine liebe Freundin Werbung machen darf:  
Eunike Below - Seelsorge, Beratung und Coaching!
Nach über 10 Jahren Ausbildungszeit hat sie 2013 ihren Abschluss in Seelsorge und Lebensberatung bei der Bildungsinitiative gemacht. http://www.bildungsinitiative.net/

10 Jahre deshalb, weil sie in dieser Zeit drei Kinder bekommen hat! In diesen 10 Jahren hat sie an ihrer Berufung festgehalten, ihren Traum weiter verfolgt und auf ihr Ziel hingearbeitet. Während dieser Zeit hat sie vielen Freundinnen und Freunden ihr Ohr, ihre Zeit und ihre Begabung zur Verfügung gestellt. Sie hat mich persönlich durch alle Krisen hindurch begleitet, beraten, getragen und ertragen. Ohne sie wäre ich heute nicht da, wo ich jetzt bin und auch nicht die, die ich jetzt bin.

Über den Segen von professioneller Lebensberatung habe ich schon öfter geschrieben und kann es einfach nur immer wieder jedem empfehlen für sich in Anspruch zu nehmen. Dafür braucht man nicht erst eine Vollkrise zu haben oder völlig gaga sein. Seelenhygiene ist mindestens genauso wichtig wie tägliches Zähneputzen. Man bringt sein Auto zum Tüv, geht beim Arzt zur Vorsorge und schließt Lebensversicherungen ab. Warum sollte man dann nicht auch Hilfe in Anspruch nehmen, damit das tägliche Leben besser gelingt?

Liebe Eunike, dein ebenso ungewöhnlicher wie seltener Name hat eine wunderbare Bedeutung:
guter Sieg (eu = gut; nike = der Sieg; altgriechisch). Das ist eine Verheißung, die über deinem Leben steht! Ich wünsche dir für deine Beratungstätigkeit solche guten Siege. Da, wo Menschen bereit sind sich helfen zu lassen und für Veränderung kämpfen, wünsche ich gute Siege. Dir wünsche ich gute Siege, Gottes Segen, seine Hilfe und seine Weisheit. Dir steht die ganze Kraft Jesu zur Verfügung der in dir lebt und wirkt.

Diese Verheißung möchte ich über dir, deinem Leben und deiner Beratungstätigkeit aussprechen: 
Du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt.
Jesaja 58,11

Samstag, 18. Januar 2014

fröhlich

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Mein Herz ist fröhlich in dem HERRN.
1.Samuel 2,1
Es gibt nichts Schöneres als Kinderlachen! Da geht einem das Herz auf, unwillkürlich fängt man selbst an zu lächeln. Diese kostbaren Momente entschädigen einen doch für Stinkewindeln, Schlafmangel,  weniger Geld und höhere Ausgaben, Wutanfälle vor der Supermarktkasse und was das Leben mit Kindern noch so mit sich bringt. 

Und ist es nicht genau das, was Gott sich auch für uns wünscht? Unsere Freude! Lebensfreude. Fröhliche Gotteskinder, lachende Menschen. 

Natürlich ist das Leben kein Ponyhof und dunkle, traurige Gefühle gehören zum Leben dazu.  Das weiß jeder aus eigener Erfahrung. Das können auch die besten Eltern ihren Kindern nicht ersparen. Aber umso schöner und kostbarer sind doch  Glücksmomente. 

Unsere Kinder lieben es wenn ihr Vater Witze erzählt. Gerne auch die alten immer wieder. Und dafür liebe ich meinen Mann: für seine Fähigkeit uns alle, mich, immer wieder zum Lachen zu bringen. Herzhaft zusammen lachen zu können ist lebensnotwendig. Ich selbst neige ja zu Melancholie, bin eher Spaßbremse als Stimmungskanone. Umso wichtiger ist der Humor. Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt .Joachim Ringelnatz  

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Und wer hat ihn erfunden? Wer kann ernsthaft glauben, dass Gott keinen Humor hat, wenn man bedenkt, dass er Hunde erfunden hat? Genauer gesagt: Hundeschlappohren. Oder Hühner? Oder dumme Kater, die versuchen ihren eigenen Schwanz zu fangen? Ich glaube, dass er sich bei der Schöpfung fortgelacht und immer verrücktere Ideen bekommen hat: Zebras, Erdmännchen, Kängurus, Dalmatiner, Flamingos, Pinguine, …

Gott freut sich an unserer Freude und er will uns Freude bereiten. Dafür gibt er sich jeden Morgen ganz viel Mühe und lässt die Sonne aufgehen. Schneeglöckchen stecken nach dem Winter (diese Jahreszeit gab es früher mal) die Köpfchen aus der Erde. Erdbeeren wachsen im Sommer. Und sogar nachts kann man den überwältigend schöne Sternenhimmel sehen. So vieles an Schönem und Gutem ist da, zu unserer Freude. Die Welt ist voller bunter Farben und sinnfreiem Überfluss an Schönheit. Einfach so. 

Mir geht das Herz auf, wenn ich an diesen Gott denke. Wenn ich über ihn nachdenke und mich von ihm inspirieren lasse. Mein Herz ist wirklich fröhlich in dem Herrn. Ich wünsche mir für dieses Jahr, dass ich diese Freude noch mehr zeigen kann. Gott nahe zu sein ist mein Glück! Und zu dem Glück der Nähe Gottes gehört Freude dazu. Das will Gott, mein himmlischer Vater für mich: Das alles sage ich euch, damit meine Freude euch ganz erfüllt und eure Freude dadurch vollkommen wird. Johannes 15,11
redsnapperverytasty.com
Und wenn da Freude steht, dann ist Freude gemeint. So wie auf dem Bild oben. Von Kopf bis Fuß, mit einem Grinsen, das man gar nicht mehr aus dem Gesicht kriegt.  Das fällt uns Deutschen schwer. Das fällt Christen schwer. Das fällt evangelikalen, bibeltreuen und wiedergeborenen Siegerländern besonders schwer. Im Gottesdienst Emotionen zeigen? Geht gar nicht. Umso schöner ist es diesen humorvollen, lustigen, fröhlichen und froh machenden Gott zu entdecken.


Mittwoch, 15. Januar 2014

gekreuzsiegt

http://www.gekreuzsiegt.de
Vor einiger Zeit habe ich "gekreuzsiegt" für mich entdeckt, das tägliche "Seelenfutter" abonniert und die "unendlichgeliebt"- Einkaufswagenchips bestellt. Jesus-Punk Mandy - eine Seelenverwandte. Lies heute mal ihren Blog anstatt meinen: es lohnt sich!
http://www.gekreuzsiegt.de

Samstag, 11. Januar 2014

Donnerstag, 9. Januar 2014

Gottes-Nahen

"In unserer Jahreslosung ist der Begriff "Nähe" oder "nahe sein" der Knackpunkt.  Wörtlich müsste es "das Nahen" heißen, denn im Hebräischen steht ein substantiviertes Verb. Die entscheidende Frage ist: Wer naht sich wem? Naht sich Gott dem Menschen oder naht sich der Mensch Gott? Die hebräische Formulierung lässt beide Möglichkeiten zu. ... Um zu entscheiden, was gemeint ist, muss man den ganzen Psalm lesen. In der Glaubenskrise des Beters wird Vers 17 zum Wendepunkt: Da geht der Beter in das "Heiligtum Gottes". Die Bibelwissenschaftler streiten bis heute darüber, was damit gemeint ist. Geht der Psalmbeter in den Tempel, um an einem Gottesdienst teilzunehmen? Das spräche für eine Übersetzung, in der der Beter sich Gott nähert. Oder ist "Heiligtum Gottes" im übertragenen Sinne zu verstehen: Erlebt der Beter eine innere Offenbarung Gottes? Wird er auf mystische Weise in dessen Geheimnisse eingeweiht? Dann wäre es korrekter, mit dem "Nahen Gottes" zu übersetzen. Vielleicht ist es auch beides: Der Mensch versucht, sich Gott zu nähern, und daraufhin gibt Gott sich dem Menschen zu erkennen. Die Einheitsübersetzung findet einen schönen Kompromiss: "Gott nahe zu sein" könnte das Ergebnis eines gegenseitigen Annäherns sein."
Soweit zitiere ich noch mal aus dem Artikel von A.Kampf http://aktuell.evangelisch.de/artikel/90636/ein-trotziges-ich-aber 
http://www.ruedigerpfeffer.de/59/images/bild03_big.gif
Dieses gegenseitige Annähern, das ist doch das, was eine Beziehung ausmacht: sich kennen lernen, Zeit miteinander verbringen, gemeinsame Erlebnisse teilen, miteinander sprechen und schweigen, vor allem: dem anderen zuhören und ihn verstehen wollen, ... Das ist doch das, was man in einer Ehe oder Freundschaft leben oder erleben (möchte). Das ist doch das, was so oft nicht gelingt: Man hat keine Zeit - oder nimmt sie sich nicht? Man redet mehr als man zuhört. Man hört nicht richtig zu und widmet dem anderen nicht die volle Aufmerksamkeit. Man meint, den anderen zu kennen und deutet Stimmungen, Mimik und Worte falsch. Es kommt zu Missverständnissen, Frustration und Resignation. Man zieht sich zurück oder macht immer mehr Vorwürfe. Erwartungen werden nicht erfüllt - Enttäuschungen sind vorprogrammiert. Soweit das ganz normale Leben.

Übertragen auf Gott bedeutet das für mich: Er will eine Beziehung mit mir. Dafür hat er alles getan und gegeben. Die Beziehung hatte einen Anfang, ist gewachsen, hat Höhen und Tiefen durchlebt und manchmal stagniert. Beziehung ist Arbeit, fordert Einsatz und Entschluss. Das ist Allgemeinwissen. In meiner Beziehung mit Gott ist es nicht anders. Er kennt mich, respektiert mich, meine Fehler und Macken, meine Grenzen und Eigenarten, meinen Charakter. Er hat mich schließlich so geschaffen wie ich bin. Und will mich doch gleichzeitig verändern und mich ihm ähnlicher werden lassen. Das geschieht, wenn ich ihn näher kennen lernen (will), wenn ich Zeit mit ihm verbringe, wenn ich meinen Alltag mit ihm teile und erlebe. Wenn ich mit ihm spreche und vor ihm schweige. Wenn ich versuche, ihm zuzuhören und ihn zu verstehen.

Die Mittel und Wege dafür sind so individuell wie jeder Mensch selbst. Bei mir hat es viel mit Lesen und Schreiben zu tun. Dabei fühle ich mich am lebendigsten und Gott nahe. Dabei erlebe ich sein Nahen. Andere machen solche Erfahrungen in der Natur, bei Musik oder Kunst, in tätiger Nächstenliebe oder in absoluten Stillezeiten.
Eine Freundin hat mir vor einiger Zeit geschrieben, dass sie  jetzt erkannt und akzeptiert hat, dass ihre besondere Gabe die Geduld ist. Geduld mit den alten Eltern, Geduld mit schwierigen Geschwistern, Geduld mit den Arbeitskollegen. Geduld ist eine "Frucht" des Heiligen Geistes, also des Lebens Jesu in ihr.
http://www.pro-pastoral.com/we_propastoral/img/lib/ppc2014-medium.jpg
Gottes-Nahen: ein faszinierendes, unerklärliches Mysterium.Trotzdem ist es so real wie das, was dieses Kind auf dem Schoß des alten Mannes erlebt. Wieder ein Bild, das wunderschön eine der Bedeutungen dieser Jahreslosung versinnbildlicht. Was für ein schöner Grabstein! Was für eine Aussage über dem Tod eines Menschen! Derjenige ist Gott jetzt physisch nahe. Erlebt, sieht und spürt ihn in voller Macht. Das ist dann ewiges, echtes und vollkommenes Glück. Ich freu mich drauf!

Mittwoch, 8. Januar 2014

Glück?!

Als ob es immer so einfach wäre: Gott nahe sein und schon ist man glücklich! Steht das wirklich da? Denn das wäre doch gelogen, oder? Sind Christen dauerglücklich? Nein, natürlich nicht. Und es steht auch tatsächlich so nicht im Urtext. Eine der wortwörtlichsten Übersetzungen stammt - lt. Anne Kampf - von dem Münsteraner Alttestamentler Erich Zenger: "Ich aber: Gottes-Nahen ist gut für mich" (in: Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament, 2000)
Aha, das hört sich doch schon ganz anders an. Das beruhigt mich. Angesichts der Tatsache, dass so viele Menschen so viel Schlimmes durchmachen müssen.  Ganz enge Freunde von mir erleben das immer und immer wieder.
Deshalb möchte ich mir heute den Psalm mal als Ganzes anschauen:

Gott nahe zu sein, ist gut für mich

Ja, wirklich: Gott ist gut zu Israel, zu denen, die ein reines Herz haben! Ich aber wäre fast gestrauchelt mit meinen Füßen.Um ein Haar hätte ich meinen Halt verloren. Denn ich war neidisch auf die Angeber,als ich sah, wie gut es den Frevlern ging. Denn sie leiden offenbar keine Schmerzen,ihr Leib ist gesund und wohlgenährt. Die harte Arbeit der Menschen kennen sie nicht und die Sorgen der Leute berühren sie nicht. Darum tragen sie ihren Hochmut wie eine Halskette und hüllen sich in einen Mantel von Gewalt. Aus ihren Augen grinst der Wohlstand hervor. Vor lauter Einbildung hüpft ihnen das Herz. Sie spotten und reden in böser Absicht daher, verdrehen die Worte und schüchtern ein. Sie reißen ihren Mund auf bis zum Himmel und lassen ihrer Zunge freien Lauf auf Erden. Darum wendet sich das Volk ihnen zu. Von ihren Reden bekommt es nicht genug. Sie sagen: »Wie sollte Gott davon erfahren? Was weiß denn schon der Höchste?« Schaut nur hin: So leben die Frevler! Die ganze Zeit sind sie frei von Sorgen und vermehren ihr Vermögen immerzu. Ja wirklich: Umsonst behielt ich ein reines Herz! Umsonst wusch ich meine Hände in Unschuld! Vielmehr blieben mir die Sorgen Tag für Tag, Jeder neue Morgen war für mich eine Strafe. Ich könnte zwar sagen: »Ich will so reden wie sie!« Aber die Gemeinschaft deiner Kinder hätte ich damit verlassen. Also dachte ich nach, um das zu verstehen! Doch es war mühselig in meinen Augen. Schließlich ging ich in Gottes heilige Hallen. Da sah ich auf ihr Ende und verstand es. Ja, wirklich: Du hast sie auf glatten Grund geführt und sie auf ihre Täuschung hereinfallen lassen. Doch wie plötzlich kam für sie das Entsetzen. Schlagartig fanden sie ein schreckliches Ende – wie bei einem Traum, dem ein böses Erwachen folgt! Und wenn sie dann wach werden, mein Herr,sind sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Wenn mich also die Bitterkeit im Herzen packt und mich die Nieren wieder einmal stechen: Dann bin ich so dumm wie ein Rindvieh und steh vor dir wie ein Ochse vor dem Berg. Trotzdem bleibe ich immer bei dir. Du hast mich an die Hand genommen. Du führst mich nach deinem Plan. Und wenn mein Leben zu Ende geht, nimmst du mich in Würde bei dir auf. Wen hätte ich sonst im Himmel? Bei dir zu sein, das ist alles, was ich mir auf der Erde wünsche. Und sind mein Leib und Leben vergangen: Auch dann bleibst du, Gott, trotz allem mein Fels und mein Erbteil für immer! Ja, wer sich von dir entfernt, der wird umkommen. Wer sich von dir abwendet, den vernichtest du. Ich aber bekenne: Gott nahe zu sein, ist gut für mich. Bei Gott, dem HERRN, habe ich meine Zuflucht. Von allen seinen Werken will ich gerne erzählen. Basisbibel                                                                                                                                     
Der Psalmschreiber hat offensichtlich ein echtes Problem. Oder mehrere. Jedenfalls hat er eine gehörige Glaubenskrise und ziemlichen Frust. Dazu steht er, das gibt er unumwunden zu. Das wirft er Gott vor die Füße. Nein, ich bin NICHT glücklich, scheint er heraus zu schreien. Aber - da kommt es, das ABER! - es ist trotz allem immer noch besser nahe bei Gott zu sein. Er erkennt, dass Gott ihn an die Hand genommen hat und er nach seinem Plan geführt wird. Es erinnert mich an das Lied von Layna: 
Herr, wohin sonst
sollten wir gehen?
Wo auf der Welt fänden wir Glück?
Niemand, kein Mensch
kann und soviel geben wie du
du führst uns zum Leben zurück
nur du
nur du schenkst uns Lebensglück

Aus deinem Mund höre ich das schönste Liebeslied
an deinem Ohr darf ich sagen, was die Seele fühlt
an deiner Hand kann ich fallen, und du hälst mich fest
an deinem Tisch wird mein Hunger gestillt

Herr, wohin sonst
sollten wir gehen
wo auf der Welt fänden wir Glück?
Niemand, kein Mensch
kann uns so viel geben wie du
du führst uns zum Leben zurück
nur du
nur du schenkst uns Lebensglück
Eine Freundin hat mir einmal erzählt, dass sie in einer Krisenzeit ihres Lebens nicht mehr wollte und konnte. Keinen Glauben mehr hatte und gleichzeitig - trotzdem - noch glauben wollte. Um ihrer Kinder willen, die nicht mit einer ungläubigen Mutter groß werden sollten. Das war, für den Moment, ihre Motivation. Und das hat gereicht. Und das ist ok: Ich glaube; hilf meinem Unglauben! Mk.9,24 sagt ein Mann in höchster Sorge und Angst um das Leben seines Kindes. Und Jesus hat ihm geholfen. Er durfte ein großes Wunder erleben.

Ja, es ist gut Gott nahe zu sein! Es ist gut für den Menschen, denn dazu wurde er geschaffen. Er ist gedacht und gemacht für die Gemeinschaft mit Gott. Diese Nähe gibt Trost IN der Trauer, Kraft DURCH schwierige Zeiten hindurch, Ruhe IM Sturm. Eine Darstellung von Ute Sinn symbolisiert meiner Meinung nach besonders diesen Aspekt:
http://www.ejw-buch.de

Montag, 6. Januar 2014

Ich aber bekenne:

Mir gefällt die Variante der Jahreslosung mit diesem Vorsatz, diesem ABER, besser. Diesen Blog schreibe ich zunächst für mich selbst - aber eben auch als Bekenntnis. Und ich bekenne gerne. Immer wieder und immer mehr. Demnächst werde ich mich noch zu meinem aktuellen Gewicht bekenne, aber das ist ein anderes Thema...

Bekenntnisse sind wichtig. Sofern sie niemandem aufgedrückt und um die Ohren gehauen werden. Gerne auf Nachfrage. Aber ich erlebe kaum Nachfrage. In meinem kleinen privaten Umfeld in dem ich mich bewege werde ich leider nicht oft hinterfragt. Ok, wer meinen Blog kennt und liest braucht das ja auch quasi nicht mehr. Man erfährt ja auch so (fast) alles über mich. (Was leider auch dazu führt, dass meine Freundinnen mich gar nicht mehr treffen - brauchen oder möchten? Aber auch das ist ein anderes Thema!)

Bekenntnisse, da war ich stehen geblieben. Ich bin ein Mensch der sich gerne zu etwas bekennt. Wenn ich von etwas überzeugt bin, dann stehe ich auch dazu. Ich habe ein "Bekenntnis- oder Missionierungs-Gen" vererbt bekommen. Manchmal nenne ich es auch meine "Krämerseele": Das was ich gut finde möchte ich auch "verkaufen", bzw. empfehlen. Deshalb like ich auch so gerne. Das entspricht mir total, ist echt mein Ding. Ich würde alles verkaufen wovon ich überzeugt bin: nicht nur Bücher, sondern auch Putzmittel ...

Man sagt mir auch nach extrem zu sein und da ist was dran. Aber am allermeisten bin ich echt von Gott überzeugt. Überzeugt, begeistert, manchmal sogar verliebt. Und davon will ich, muss ich, kann ich gar nicht anders als zu erzählen. Wie schön für mich, dass es dem Psalmschreiber auch so geht. Deshalb habe ich gestern in meinem Post auch den vollständigen Vers verwendet. Denn ich will eigentlich gar nicht so viel von mir reden. Sondern viel lieber von Gott und von dem, was er in meinem Leben tut. Weil ich ihn erlebe. Wie er handelt, redet und sich mir zeigt. Das ist natürlich sehr subjektiv. Manche schauen deshalb neidisch auf mich. Fragen sich, warum sie nichts oder nur wenig mit Gott erleben. Dazu kann ich nur sagen: Das war die meiste Zeit in meinem Leben auch so. Das kenne ich und kann ich verstehen. Und es liegt definitiv nicht an mir. Es gibt keine Methode, keine einfache und schon gar keine für alle gleich geltende Lösung. Aber man kann Gott danach fragen und ihn bitten sich zu zeigen, zu offenbaren und zu reden.

Das hat er versprochen und verheißen:
Die Gott suchen, denen wird das Herz aufleben. Psalm 69,33
(Man beachte: Hier ist vom Suchen die Rede - nicht vom Finden. Schon die Suche wird "belohnt" und das Herz lebt auf!)
Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Matt. 7,7
Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR. Jeremia 29,12-14a

Diese Verse betonen die aktive Seite des Menschen. Die Suche - oder, im Kontext der Jahreslosung gesprochen:  sich Gott zu nahen, an ihn zu halten. Ist das jetzt ein Widerspruch? Nein, es ist wieder das "Undarstellbare", das Geheimnis und gleichzeitig das Offensichtliche:
"Was wir glauben, zeigt sich nicht in dem, was unser Mund bekennt, sondern in  dem, was wir von Herzen suchen. Es zeigt sich nicht an weltanschaulichen Lehrsätzen, sonderen daran, womit wir unsere Zeit verbringen und wofür wir unsere Kraft verbrauchen. Zeige mir, was du tust, dann sage ich dir, was du glaubst. Wenn die Suche nach dem Sinn nichts kostet, dann haben wir uns auch nicht auf den Weg gemacht. Wenn die Glut der Sehnsucht in uns erkaltet ist, dann bleibt das, was einmal Glaube war, als die kalte Asche einer religiösen Lehrmeinung in uns zurück. Manchmal entzieht sich uns Gott, damit wir Fragende bleiben."                                                                                         Marin Schleske, Der Klang, S.18
Es hat mit unserer Würde als Mensch zu tun. Dem freien Willen und einer Entscheidung. Und die zeigt sich letztlich in Taten. Die Einladung Gottes ist wie ein unsichtbares Werben, eine Einladung, ein Geschenk. Gegenwärtig und gültig. Die Leitung ist freigeschaltet, eine Flatrate eingerichtet. Die Frage ist nur ob ich sie nutze; das Geschenk annehme und auspacke; der Einladung folge.
http://www.godnews.de/

Sonntag, 5. Januar 2014

Psalm 73,28

Wer sich den Text von Anne Kampf durchgelesen hat  http://aktuell.evangelisch.de/artikel/90636/ein-trotziges-ich-aber , kennt ja schon die wichtigsten Informationen über das "Abstimmen" einer sogenannten "Losung". Auch die Unterschiede zwischen der Luther-Übersetzung und der Einheitsübersetzung erläutert sie. Hier habe ich noch mal andere Übersetzungen ergänzend aufgeführt. Dadurch ergibt sich ein noch breiteres Spektrum der Deutungsmöglichkeiten. Gleichzeitig zeigen die unterschiedlichen Übersetzungen auch, wie schwierig es ist einen ursprünglichen Text in einen neuen Sprach- und Kulturraum zu transportieren. Wieviel die eigene Sichtweise, Gotteserfahrung und das eigene Glaubenserleben eine Rolle spielen. Ein markanter Unterschied ist ja zunächst mal ob "ich mich zu Gott halte" (Luther), bzw. "Gott nahe" (Elberfelder) oder ob ich die Gottesnähe als Geschenk erlebe. Es geht mir hierbei nicht um richtig oder falsch - das kann ich sowieso nicht beurteilen - sondern darum, dass ich meine eigene Position suche und finde.
Und die ist momentan folgende: es ist irgenwie immer beides, aber gleichzeitig doch nur Gottes Wirken. Das hört sich nicht sehr logisch an. Ist es auch nicht. Denn beim Glauben geht es ja nicht zu wie in der Mathematik. Gott sei Dank! Martin Schleske es hat in dem Vorwort zu seinem Buch "Der Klang" so formuliert:
"Der Glaube, um den es mir geht, hat mit einer liebenden Suche und einer suchenden Liebe zu tun. Er ist nichts, worüber man einfach verfügen kann, viel eher etwas, dem man sich zur Verfügung stellt. Der Glaube ist entstehendes Werk - er ist dem Kunstwerk sehr ähnlich. Denn in ihm ist eine schöpferische Kraft wirksam, eine heilige Gegenwart, aus der man leben kann."

Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte / und meine Zuversicht setze auf Gott, den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun. Luther

Ich aber: Gott zu nahen ist mir gut. Ich habe meine Zuversicht auf den Herrn, HERRN, gesetzt, zu erzählen alle deine Taten. Elberfelder

Doch mir geht es gut, weil ich mich nahe an Gott halte! Ich setze meine Zuversicht auf den allmächtigen Herrn, von seinen wunderbaren Werken will ich allen erzählen. Neues Leben

Ich aber darf dir immer nahe sein, mein Herr und Gott; das ist mein ganzes Glück! Dir vertraue ich, deine wunderbaren Taten will ich weitererzählen. Hoffnung für alle

Mir aber ist die Nähe Gottes köstlich; ich habe Gott, den Herrn, zu meiner Zuflucht gemacht, um alle deine Werke zu verkünden. Schlachter

Für mich aber ist Gottes Nähe beglückend! Mein Vertrauen setze ich auf den Herrn, ja, auf den Herrn. Alle deine Taten will ich weitererzählen. NGÜ

Ich aber setze mein Vertrauen auf dich, meinen Herrn; dir nahe zu sein ist mein ganzes Glück. Ich will weitersagen, was du getan hast. Gute Nachricht

Ich aber - Gott nahe zu sein ist mein Glück. Ich setze auf Gott, den Herrn, mein Vertrauen. Ich will all deine Taten verkünden. Einheitsübersetzung

Doch ich bekenne: Die Gottesnähe tut mir gut! / Ich fand meine Zuflucht bei Jahwe, dem Herrn. / Nun will ich all deine Taten erzählen. NeÜ

Ich aber bekenne: Gott nahe zu sein ist gut für mich. Bei Gott, dem Herrn, habe ich meine Zuflucht. Von allen seinen Werken will ich gerne erzählen. Basisbibel

But I’m in the very presence of Godoh, how refreshing it is! I’ve made Lord God my home. God, I’m telling the world what you do! The Message

http://www.undarstellbar.de/category/jahreslosung/
Interessant ist im Zusammenhang mit der Jahreslosung auch immer wieder, die unterschiedlichen künstlerischen Interpretationen zu sehen. Heute zeige ich ein sehr interessantes Bild von Jonathan Schöps, einem junger Grafikdesigner. Er hat seine Bachelorarbeit „Gottesbilder — Visualisierung des Unsichtbaren" genannt. Die Ergebnisse werden u.a. auf seiner Website  http://www.undarstellbar.de/  gezeigt. Ein Bild, das ich so zunächst mal nicht "schön" finde. Ich würde es mir auch nicht aufhängen. Aber es spricht mich sehr an und bringt dieses "Undarstellbare" definitiv auf den Punkt, bzw. ins Bild. Das Undarstellbare wird tatsächlich ausgedrückt und visualisiert. Das finde ich eine sehr beachtliche, erstaunliche Leistung.

Samstag, 4. Januar 2014

ICE AGE LIVE

http://www.hhmesse.de/wp-content/uploads/2012/11/ice-age-live-musical.jpg

SEHR spontan sind meine Tochter und ich am Samstag morgen zu einer Fahrt nach Münster eingeladen worden. Zu ICE AGE, einer beeindruckenden Liveshow mit den detail- und orginalgetreuen Figuren und Stimmen aus den Filmen. Eine Mischung aus Computeranimation, echtem Tanz, Eislauf, Akrobatik und Flugszenen. Das hat echt Spaß gemacht! Ebenso wie der anschließende, kleine Bummel durch Münster und Essen gehen. Ein richtig schöner Mädelsnachmittag! Vielen Dank, das wir mitfahren durften!

Freitag, 3. Januar 2014

Verstaler

http://www.herrlichkeiten.com/glanzstuecke/verstaler/1-9/jahreslosung-2014/
Ich möchte eine weitere Künstlerin in meinem Blog vorstellen, bzw. auf sie verweisen. 2011 durfte ich die Goldschmiedin Claudia Mohr an einem Sternstunden-Wochenende kennen lernen. Daraufhin habe ich mir noch im selben Jahr einen Ring von ihr anfertigen lassen und zu Weihnachten geschenkt bekommen. Dieser Ring und seine Geschichte, bzw. die Geschichte des eingravierten Verses, hat eine ganz besondere Bedeutung für mich. Ebenso mein "Krönchen", der Kettenanhänger, den ich mir 2012 zu meinem vierzigsten Geburtstag gewünscht - und bekommen - habe. Jetzt steht dieser Verstaler auf meiner Wunschliste! Denn als Statement getragen ist er für mich so etwas wie ein Ergebnis aus den beiden anderen "Herrlichkeiten". Ohne Ring und Krönchen, ohne ihre Bedeutung (fast) täglich an meinem Körper getragen, ohne diese äußeren Zeichen meiner inneren Veränderung, könnte ich das wahrscheinlich nicht so überzeugt sagen. Dafür bin ich sehr dankbar und dafür möchte ich auch hier nochmal Werbung machen!
http://www.herrlichkeiten.com/

Um mich der Jahreslosung inhaltlich zu nähern umkreise ich sie momentan noch ein bisschen. Erzähle Geschichten, blicke zurück und versuche mich gleichzeitig zu sortieren. Denn zu viel geht mir dabei durch den Kopf. Zunächst einmal will ich sie in der Fassung wie sie jetzt feststeht auf mich wirken lassen. Auch wenn diese Variante nur ein Kompromiss darstellt, wie der Artikel von Anne Kampf gezeigt hat. Auch, wenn es noch viele andere, schönere, bessere, wortgetreuere Übersetzungen davon gibt. Zunächst einmal gilt: Gott nahe zu sein ist mein Glück! 

Das stimmt. Es ist mein Glück, dass ich Gott nahe sein darf. Das Gott mir nahe ist. Das Gott mir sogar so nahe ist, das ich von mir sagen kann: Er ist in mir. Jesus lebt in mir. Das hört sich anmaßend und total abgefahren an - ist aber die Wahrheit! Nachzulesen in Galater 2,20. Das ändert alles. Diese Erkenntnis hat mein Leben auf den Kopf gestellt. Ich habe sie in erster Linie Hans Peter Royer zu verdanken. Er hat diese Aussage wie niemand sonst erklärt, beleuchtet und immer wieder neu beschrieben. Also: So nahe ist mir Gott, das er mein Leben teilt. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass er mein Leben ist. Durch Gottes Augen betrachtet stimmt das auch. Durch meine eigenen Augen betrachtet muss ich immer wieder bekennen, das es oft nicht so ist. Vieles andere macht mein Leben aus. Vieles andere bestimmt mein Leben, indem ich dafür Raum und Zeit habe. Letztlich kann ich nur versagen und nur ungenügend dieses wahre Leben in mir Gestalt gewinnen lassen. Eigentlich kann ICH es auch gar nicht. Und das ist das große Glück, das Gottes Gerechtigkeit alles getan hat und tut. Das ich gar nichts dazu beitragen kann und brauche! Damit schließt sich der Kreis und erschließt sich diese Jahreslosung. Ganz simpel. Ich habe tatsächlich Glück gehabt. Unverdientes, unglaubliches Glück!

Donnerstag, 2. Januar 2014

Jahreslosungen

www.evangelisch.de


Seitdem ich den Text der Jahreslosung für 2014 das erste Mal gelesen habe, freue ich mich darauf über ihn nachzudenken und über ihn zu schreiben!

http://www.godnews.de/
Jahreslosungen haben eigentlich erst seit 2011 einen stärkeren Einfluss auf mich. Die Hamburger Kommunikationsdesignerin Eva Jung hatte die Jahreslosung mit einem Motiv des englischen Graffiti-Künstlers Bansky verknüpft und damit das erste christliche Postermotiv geschaffen, das für meinen Mann akzeptabel genug war um in unserer Wohnung aufgehängt zu werden.
(Eigentlich fand er es ganz und gar nicht akzeptabel einem Graffiti diese - oder eine andere Botschaft - "anzuhängen". Aber da Eva Jung dieses Graffiti selbst fotografiert hat, konnte sie natürlich mit ihrem eigenen Bild gestalterisch frei umgehen. Außerdem passt die Aussage ja nun auch wie die Faust aufs Auge - was in diesem Zusammenhang übrigens ein schönes Wortspiel ist...)
Wer sich für die Entstehungsgeschichte dieses Fotos interessiert, dem empfehle ich es unbedingt mal nachzulesen:
http://www.godnews.de/blumenwerfer/
http://pp11.de/archives/1306
http://pp11.de/archives/891

Jedenfalls durfte ich diese Poster in unserer Küche aufhängen und damit hat es seinen festen Platz nicht nur in unserem Haus, sondern auch in unserer alltäglichen, unbewussten Wahrnehmung gefunden. Schon manchesmal wurde ich dadurch ermahnt, zurückgehalten und erinnert: Lass dich nicht vom Bösen überwinden...
Ich bin fest davon überzeugt, dass Bilder mehr als nur "Tapete" sind. Das, womit ich mich (und meine Familie) umgebe; das, was wir täglich vor Augen haben; das, was wir dadurch unbewusst abspeichern; das hat auch Auswirkungen auf unsere Gedanken und damit letztlich auch auf unsere Taten.

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Mit der Jahreslosung für 2012 habe ich mich dann das erste Mal intensiver inhaltlich auseinander gesetzt und darin einen großen Schatz für mich persönlich entdeckt. Ein Kalender hat mir dabei besonders geholfen, denn in jedem Monat wurde der Vers in einer anderen Übersetzung und mit einem passenden Zitat gezeigt.

Durch diese guten Erfahrungen ermutigt, habe ich mir dann auch die Jahreslosung 2013 für mein persönliches Leben "angeeignet". Ich habe habe quasi dem Gotteswort erlaubt in mein Leben hinein eine Botschaft zu sprechen. Eine Botschaft, die offensichtlich so bedeutend ist, dass sie ein ganzes Jahr überschreibt. Die vielen Menschen, aber eben auch mir etwas sagen will. Dazu kam noch, das sich mir besondere Wörter gezeigt, ja fast aufgedrängt hatten. Im Jahr 2012 war das GNADE. (Zu diesem Thema habe ich ja auch hier im Blog einiges geschrieben und ich bin auch nach wie vor immer noch sehr überwältigt von Gottes Gnade.)

 Das Wort 2013 war dann SUCHEN.
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Ich habe für mich selbst nach etwas gesucht. Nach Antworten, nach Wegen, nach Zukünftigem und Gegenwärtigem, nach Gott und nach seinem Willen für mein Leben. Auch diese Reise habe ich hier im Blog teilweise dokumentiert. Jedenfalls war "die Suche" mein Auftrag im vergangenen Jahr. Ich habe Antworten gefunden, habe definitiv mehr erlebt als ich es für möglich gehalten hätte. Ich habe erfahren, dass Gott antwortet, wenn ich ihn frage. Er redet, wenn ich zuhöre. Er handelt, wenn ich es von ihm erbitte oder erwarte. Und viel öfter noch wenn ich es nicht erwarte. Und meistens über das hinaus, was ich mir vorstellen konnte. Lange Rede, kurzer Sinn: Aus all diesen Gründen erwarte ich von der Jahreslosung 2014 auch etwas.


Ja, Gott nahe zu sein ist mein Glück. Das kann ich bestätigen, bezeugen und genau so unterschreiben. Diesem Text, diesem Vers, diesem Psalm will ich mich in den nächsten, den ersten Tagen dieses Jahres annähern. Ein Gespräch mit einer Freundin hat mir dazu erste Impulse geliefert. Glücklicherweise ist sie Christin, Theologin und Journalistin und hat ihre Ausführungen dazu schriftlich festgehalten und veröffentlicht. Nachzulesen unter http://aktuell.evangelisch.de/artikel/90636/ein-trotziges-ich-aber. Einige meiner Gedanken der nächsten Tage werden sich darauf beziehen und davon beeinflusst sein. Aber vorweg schicke ich schon mal den Wortlaut der Jahreslosung laut Basisbibel als Statement:


Ich aber bekenne: Gott nahe zu sein, ist gut für mich.