Sonntag, 1. September 2013

Die dunkle Nacht der Seele...

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...ist mal wieder über mich gekommen. Was ich anfangs nur als ziemlich heftige PMS eingestuft hatte, entpuppte sich doch als ernst zu nehmende depressive Phase. Es gibt diese Zeichentrickfilme von Disney wo die böse Eishexe kommt und alles zu Eis erstarren lässt. Dabei wird die ganze Landschaft, Menschen und Tiere innerhalb von Sekunden von Eis überzogen. So fühle ich mich. Von einem Augenblick auf den anderen passiert es. Es kribbelt und durchläuft meinen Körper von Kopf bis Fuß. Danach bin ich wie hinter einer Wand. Denken, Fühlen, Sprechen fällt schwer. Ich möchte mich mitteilen, kann es aber nicht. Die Geräuschkulisse um mich herum zerrt extrem an meinen Nerven und ist kaum auszuhalten. Ich habe ein großes Bedürfnis nach Ruhe, alleine sein und schlafen. Alles um mich herum ist mir zu viel. Interessiert mich auch nicht mehr. Ich sehe meine Kinder, meinen Mann - und empfinde nichts mehr. Ich weiß, dass ich sie liebe, aber ich fühle es nicht mehr. In dem Moment wo ich bei all diesen Symptomen auch noch appetitlos bin - dann ist klar: das ist eine echte Depression. Gott sei Dank kann ich inzwischen mit dieser Krankheit umgehen. Kann darüber sprechen. Kann mir sagen: Das geht wieder vorbei. Gott sei Dank war mein Mann zu hause und hat mich entlastet und ausgehalten. Gott sei Dank hat diese Phase nur zwei Wochen gedauert. Zwei Wochen, die einem wie eine Ewigkeit vorkommen. Zwei Wochen habe ich hinter einer inneren Mauer gelebt. War blockiert. Und müde. So unendlich müde. Tränen gehören natürlich auch dazu. Traurigkeit ist Grundstimmung. Begleitet von Selbstmitleid und Selbstzweifel.
Das ist so im Groben ein Überblick über die letzten beiden Ferienwochen. Mal mehr oder weniger stark ausgeprägt. Mit helleren Tagen zwischendurch.
elskeleenstra.nl/2013/06/icecream.html?m=1
Mit Seelentröster-Momenten: 4 Kugeln Eis essen...; "Die Brüder Löwenherz" lesen...; das Lied "Come to him" , gesungen von meinem lieben Freund Steve, zehnmal hintereinander hören,...
Genauso wie eine Depression kommt, verschwindet sie auch wieder bei mir. Auf einmal geht´s wieder. Ich ertappe mich beim Lachen, fange an aufzuräumen und zu putzen. Telefoniere wieder. Irgendwann kommt der Moment, wo ich die CD einlege um das Lied von Albert Frey zu hören:
"Meine Seele singe, denn die Nacht ist vorbei. Mach dich auf und bringe, deinem Gott Lob und Preis. Alle Schöpfung juble, wenn der Tag nun anbricht. Gottes Töchter und Söhne strahlen in seinem Licht. Der wahre Morgenstern, er ist aufgegangen. Der Erlöser ist hier. Ich weiß, dass Jesus lebt. Er ist auferstanden und er lebt auch in mir. Lebt auch in mir!"
Weil ich diesen Text rückblickend schreibe, kann ich sagen: Die dunkle Nacht der Seele ist wieder vorbei. Ist diesmal auch nicht sooo schlimm gewesen - im Nachhinein. Zu mindestens war es schon schlimmer. Aber sie kommt wieder. Irgendwann. Warum? Es gibt immer tausend Gründe und letztlich gar keinen. Es ist halt so wie es ist. Und dann:
KRONE RICHTEN WEITERGEHEN


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