Montag, 6. Januar 2014

Ich aber bekenne:

Mir gefällt die Variante der Jahreslosung mit diesem Vorsatz, diesem ABER, besser. Diesen Blog schreibe ich zunächst für mich selbst - aber eben auch als Bekenntnis. Und ich bekenne gerne. Immer wieder und immer mehr. Demnächst werde ich mich noch zu meinem aktuellen Gewicht bekenne, aber das ist ein anderes Thema...

Bekenntnisse sind wichtig. Sofern sie niemandem aufgedrückt und um die Ohren gehauen werden. Gerne auf Nachfrage. Aber ich erlebe kaum Nachfrage. In meinem kleinen privaten Umfeld in dem ich mich bewege werde ich leider nicht oft hinterfragt. Ok, wer meinen Blog kennt und liest braucht das ja auch quasi nicht mehr. Man erfährt ja auch so (fast) alles über mich. (Was leider auch dazu führt, dass meine Freundinnen mich gar nicht mehr treffen - brauchen oder möchten? Aber auch das ist ein anderes Thema!)

Bekenntnisse, da war ich stehen geblieben. Ich bin ein Mensch der sich gerne zu etwas bekennt. Wenn ich von etwas überzeugt bin, dann stehe ich auch dazu. Ich habe ein "Bekenntnis- oder Missionierungs-Gen" vererbt bekommen. Manchmal nenne ich es auch meine "Krämerseele": Das was ich gut finde möchte ich auch "verkaufen", bzw. empfehlen. Deshalb like ich auch so gerne. Das entspricht mir total, ist echt mein Ding. Ich würde alles verkaufen wovon ich überzeugt bin: nicht nur Bücher, sondern auch Putzmittel ...

Man sagt mir auch nach extrem zu sein und da ist was dran. Aber am allermeisten bin ich echt von Gott überzeugt. Überzeugt, begeistert, manchmal sogar verliebt. Und davon will ich, muss ich, kann ich gar nicht anders als zu erzählen. Wie schön für mich, dass es dem Psalmschreiber auch so geht. Deshalb habe ich gestern in meinem Post auch den vollständigen Vers verwendet. Denn ich will eigentlich gar nicht so viel von mir reden. Sondern viel lieber von Gott und von dem, was er in meinem Leben tut. Weil ich ihn erlebe. Wie er handelt, redet und sich mir zeigt. Das ist natürlich sehr subjektiv. Manche schauen deshalb neidisch auf mich. Fragen sich, warum sie nichts oder nur wenig mit Gott erleben. Dazu kann ich nur sagen: Das war die meiste Zeit in meinem Leben auch so. Das kenne ich und kann ich verstehen. Und es liegt definitiv nicht an mir. Es gibt keine Methode, keine einfache und schon gar keine für alle gleich geltende Lösung. Aber man kann Gott danach fragen und ihn bitten sich zu zeigen, zu offenbaren und zu reden.

Das hat er versprochen und verheißen:
Die Gott suchen, denen wird das Herz aufleben. Psalm 69,33
(Man beachte: Hier ist vom Suchen die Rede - nicht vom Finden. Schon die Suche wird "belohnt" und das Herz lebt auf!)
Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Matt. 7,7
Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR. Jeremia 29,12-14a

Diese Verse betonen die aktive Seite des Menschen. Die Suche - oder, im Kontext der Jahreslosung gesprochen:  sich Gott zu nahen, an ihn zu halten. Ist das jetzt ein Widerspruch? Nein, es ist wieder das "Undarstellbare", das Geheimnis und gleichzeitig das Offensichtliche:
"Was wir glauben, zeigt sich nicht in dem, was unser Mund bekennt, sondern in  dem, was wir von Herzen suchen. Es zeigt sich nicht an weltanschaulichen Lehrsätzen, sonderen daran, womit wir unsere Zeit verbringen und wofür wir unsere Kraft verbrauchen. Zeige mir, was du tust, dann sage ich dir, was du glaubst. Wenn die Suche nach dem Sinn nichts kostet, dann haben wir uns auch nicht auf den Weg gemacht. Wenn die Glut der Sehnsucht in uns erkaltet ist, dann bleibt das, was einmal Glaube war, als die kalte Asche einer religiösen Lehrmeinung in uns zurück. Manchmal entzieht sich uns Gott, damit wir Fragende bleiben."                                                                                         Marin Schleske, Der Klang, S.18
Es hat mit unserer Würde als Mensch zu tun. Dem freien Willen und einer Entscheidung. Und die zeigt sich letztlich in Taten. Die Einladung Gottes ist wie ein unsichtbares Werben, eine Einladung, ein Geschenk. Gegenwärtig und gültig. Die Leitung ist freigeschaltet, eine Flatrate eingerichtet. Die Frage ist nur ob ich sie nutze; das Geschenk annehme und auspacke; der Einladung folge.
http://www.godnews.de/

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