Sonntag, 5. Oktober 2014

NEIN!

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NEIN.
Ist ein vollständiger Satz!

Diese markante Aussage ist bei mir hängen geblieben. Am 3.10. ging es im Tagesseminar mit Dr. Henry Cloud um das Thema Grenzen setzen. Wann man JA und wie man NEIN sagt. Die Veranstaltung war ausgebucht, der Saal gerammelt voll und dementsprechend schlecht die Luft. Ich muss gestehen, dass ich nach dem Mittagessen leider nicht mehr sehr konzentrationsfähig war. Um genau zu sein: ich bin immer wieder eingenickt. Auch hatte der sympathische Psychotherapeut, Coach und Autor Dr. Henry Cloud ausgeprägte und sehr unterhaltsame Entertainerqualitäten. Das ging leider etwas zu Lasten des Themas und ich habe teilweise den Faden verloren. Aber abgesehen von dem oben erwähnten Satz - NEIN -, habe ich mir doch einiges mitnehmen können:

So erwähnte er das Prinzip von Saat und Ernte, von Konsequenzen, die man aufgrund seiner Entscheidungen erfährt, bzw. die andere aufgrund ihres Verhaltens spüren müssen. Was in der Kindererziehung eigentlich so praktiziert wird, vernachlässigen Erwachsene untereinander oft.

Cloud hat am Beispiel des "Barmherzigen Samariters" beschrieben wie Nächstenliebe und Selbstfürsorge aussehen kann. Und er hat sehr eindrücklich den Unterschied zwischen "weisen, törichten und bösen Menschen" veranschaulicht. Diese Anwendung von biblischen Begriffen auf den Umgang und die Einschätzung von Menschen fand ich sehr hilfreich. Dankbar konnte ich feststellen, dass ich bisher nicht mir wirklich böswilligen Menschen zu tun hatte. Dafür aber mit einigen Törichten...

Einige Kennzeichen von törichten Menschen in Konfliktsituationen sind z.B.: sie sind schnell beleidigt; sie verteidigen sich sofort; sie stehen nicht zu ihrem Verhalten und weisen Verantwortung von sich; sie verwenden Sätze wie "Das war doch nicht so schlimm." oder "Das hab ich nicht so gemeint." Sie tun sich schwer sich zu entschuldigen.

Irgendwann hilft es nicht mehr immer nur zu reden. Dann muss man sein Gegenüber die Konsequenzen spüren lassen. Grenzen ziehen. Sich der Situation nicht länger aussetzen. Sich entziehen.

Doch das, was mich an diesem Tag am meisten beeindruckt hat, war die junge Künstlerin, die ein großformatiges Bild in wenigen Minuten gemalt und anschließend einmal umgedreht hat. Zunächst konnte man kein Motiv in ihrer Malerei erkennen, doch nachdem es richtig herum stand, sah man ein Portrait von Jesus. Das war ein WOW-Effekt! Ich wusste gar nicht, dass Menschen zu so etwas in der Lage sind. Sehr beeindruckend!


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