Donnerstag, 27. Juni 2013

quatschig

Das ist genau das richtige Wort für meinen Zustand der letzten Tage. Aber jetzt ist mir der Grund dafür klar geworden:
Morgen fahre ich zur FrauenGemeinsam-Wochenendfreizeit nach Cochem. Darauf freue ich mich. Eigentlich. Denn irgendwie war ich verstimmt. Als ich heute Abend darüber nachgedacht habe, ist mir klar geworden, dass ich mich diesmal nicht über meine Rolle, meine Funktion definieren kann.
Einige Freizeiten habe ich schon alleine oder mit anderen zusammen vorbereitet und geleitet. Das hat mir immer Spaß gemacht - ich konnte meine Gaben anwenden und einbringen. Themen vorbereiten, Abläufe organisieren, Frauen inspirieren.
Diesmal habe ich "nur" einen ganz kleinen Part am Sonntag morgen. Das war von mir so gewollt und ist auch gut: Es ist gut, wenn auch mal von anderen Impulse kommen. Wenn andere zum Zug kommen. Wenn Dinge einfach mal anders laufen.
Aber plötzlich habe ich unbewusst scheinbar doch ein wenig mit meiner selbstgewählten Zurückhaltung zu kämpfen. Seitdem mir das klar geworden ist, bin ich auch schlagartig wieder fröhlicher. Damit kann ich nämlich umgehen. Wenn ich weiß, was mit mir los ist; wenn ich Stimmungen ergründen und benennen kann; wenn ich das Gefühl habe, das Gott mir etwas wichtiges zeigen möchte:
Was ist, wenn die Freizeit der "anderen" vielleicht viel besser ankommt als "meine"? Wenn alle total begeistert sein werden? (was der Fall sein wird!) Wenn ich selbst merke, wie schön, locker, entspannt und witzig die "anderen" das machen (was auch der Fall sein wird!) und wie wenig ich so sein kann. Wenn die "anderen" vielleicht was vergessen; die Organisation unperfekt ist und meine "Durchstrukturiertheit" fehlt - werde ich dann schadenfroh sein? Das ohne mich eben doch nichts klappt? Das sie jetzt mal sehen, was sie an mir haben?!
Ich glaube, so oder ähnlich habe ich "gefühlt". Hach, bin ich froh, dass es vorher noch ans Tageslicht gekommen ist. (Bei amen.de habe ich für mich beten lassen. Seit gestern. Schein echt geholfen zu haben. Danke!)
Ich finde es auch nicht schlimm oder peinlich so zu denken. Sondern zutiefst menschlich. Damit kann ich, Gott sei Dank, inzwischen umgehen und es offen zugeben.
Denn ich will ja, dass die Freizeit ganz toll wird. Das die "anderen" es gut machen. Das alles gut klappt. Auch ohne mich. Das will ich wirklich.
Und ich werde selbst so sehr davon profitieren: Nutznießerin sein, quasi Konsumentin. Auftanken, entspannen und loslassen. 
Jetzt freue ich mich! Vor allem auf das Thema: Wortwerkstatt. Auf Begegnungen mit Frauen für die ich im Alltag zu wenig Zeit habe oder die ich einfach sehr selten sehe. Auf Lachen, Witzigkeiten und ganz viel Geschnatter. Auf das, was Gott mir zeigen wird. Und darauf, wer und wie ich bin - ohne Funktion....
(Ach ja, das war übrigens die Tageslosung für heute:
Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.
Psalm 139,23-24)

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