Montag, 16. Juni 2014

Hitzefrei!

Ab einer gewissen Temperatur schaltet sich mein Gehirn automatisch ab und ich bin zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Die erste hochsommerliche Hitzewelle ist aber jetzt wieder etwas abgekühlt und darum kann ich auch endlich mal wieder schreiben. Vieles beschäftigt mich, die Zeit rast dahin und ich halte nicht mehr inne. Das ist nicht gut. Und das tut nicht gut.

Eine schwierige Entscheidung ist endlich getroffen worden. Jetzt kann ich das Thema abhaken und wieder nach vorne blicken. Ich habe Frieden über diese Entscheidung und bin froh und dankbar über gute, geduldige Ratgeberinnen an meiner Seite!

Auf dem Flohmarkt bin ich unnötigen Ballast losgeworden. Das ist befreiend und macht mir Spaß. Besonders wenn mein Mann mich begleitet und ungeahnte Verkaufstalente entwickelt. Es ist aber gleichzeitig auch erschreckend und beschämend zu sehen wie viele Menschen offensichtlich nicht aus Spaß, sondern aus purer Armut auf dem Flohmarkt einkaufen gehen. Das, was mein "zu viel" ist, fehlt jemand anderem. Ist sein "zu wenig". Mein Konsumverhalten betrifft niemals nur mich. Sondern hat langfristige und weitläufige, ja globale Auswirkungen.

Nachdem meine Frauenärztin vor einigen Jahren in Ruhestand gegangen ist, habe ich mich mehr schlecht als recht mit dem nächstgelegenen Frauenarzt begnügt. Schnelle Termine und kurze Wartezeiten sind zwar prinzipiell eine gute Sache, wiegen aber mangelnde Kompetenz und fehlende Sensibilität nicht auf. Jetzt habe ich endlich wieder eine sympathische, gründliche und Vertrauen erweckende Gynäkologin. Im Hinblick auf die kommenden (Wechsel-) Jahre ist das ein ermutigender und beruhigender Ausblick.

"Die Chemie des Todes" ist eigentlich ein Buchtitel von Simon Beckett. In diesem Forensik-Krimi geht es um Verwesung. In all ihren unappetitlichen Einzelheiten. Ein Kennzeichen der Verwesung von organischem Material ist der Fliegenbefall. Das ungewöhnlich hohe Fliegenaufkommen in meinem Arbeitszimmer brachte mich leider nicht sofort auf die Spur einer dort versteckten Leiche. Als mein Mann die naheliegende Vermutung ausgesprochen hatte, war es dann auch fast schon zu spät - die Chemie des Todes hatte ihren Lauf genommen und die Larven ihr gefundenes Fressen. Der Mörder war zwar schnell ermittelt, die Lage der Leiche jedoch nicht. Auch hat die anschließende Reinigung des Tatortes einige Tage in Anspruch genommen. Der Mörder ist weiterhin auf seinen freien 3 Füßen und es war wahrscheinlich auch nicht sein letztes Verbrechen - aber hoffentlich nie mehr in unserer Wohnung.

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