Samstag, 28. Dezember 2013

Anti-Silvester

Es gab eine Zeit in meinem Leben, so zwischen 15 und 25, da war Silvester einer der Höhepunkte im Jahr. Denn damals war die total wichtige Frage wo und mit wem man Silvester feierte sowas wie ein "like" bei Facebook heute. Das zeigte, ob man bei den angesagten Freunden wirklich angesagt war. Für mich persönlich war Silvester immer dann gelungen, wenn ich jemanden zum knutschen gefunden hatte. Gerne auch nur für diese wenigen Minuten. Aber mit Zunge, sonst zählte es nicht. Diese Faszination endete zu dem Zeitpunkt an dem vorhersehbar war mit wem geknutscht werden würde: mit dem eigenen Mann. Das habe ich auch gerne und ausgiebig gemacht, aber der Kick war doch irgendwie weg. Das Aufregendste was ich an Silvester je gemacht habe: mit einigen Freunden im Bus nach London zu fahren. Zu dieser Zeit konnte man sowas noch nicht posten. (Man hatte ja noch nicht einmal ein Handy.) Deshalb hole ich das jetzt hier nach: Ich habe 19.. (die genaue Jahreszahl muss ich nochmal recherchieren) Silvester am BigBen gefeiert! Leider nicht knutschend sondern relativ liebesbekümmert.
http://img1.liveinternet.ru/images
Worauf will ich eigentlich hinaus? Und warum bin ich jetzt auch noch Anti-Silvester? Zum einen möchte ich ja über irgendetwas schreiben und sinnvolleres fällt mir zur Zeit leider nicht ein. Zum anderen nervt es mich, kaum das man die Weihnachtsfeiertage hinter sich gebracht hat, schon wieder über Feierei nachzudenken. Grundsätzlich feier ich ja total gerne. Besonders Tanzveranstaltungen liebe ich sehr, doch diese werden ja immer seltener. Ich würde einfach so gerne nochmal richtig Silvester feiern. Und das ist in meinem Kopf leider Retro belegt. So wie vor 20 Jahren. Mit 20 Jahren. Also, ohne fremdknutschen, aber eine richtige Party. Und nicht dieses Familien-Raclette-Gedönse.
Ich möchte es so richtig krachen lassen. Ob mit oder ohne Böller. Aber feiern! So feiern, das es den Namen auch verdient. Das will ich.

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